• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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23. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I – Spfr. Feldrennach 1:1 (0:0)

FCÖ: Hufnagl, Schattauer (85. Heinitz), Ngalene Ngami, Kölmel, Haag, Mendoua Engon (46. Laier), Lahr, Dehn (74. Özdemir), Uka, Ament, Noureddine. Ersatzbank: Ahr (ETW), Bender, Schäfer.


Tore:
1:0 (51.) Noureddine

1:1 (60.) Licina

Glücklicher Punktgewinn gegen Tabellenvorletzten!
Hufnagl gegen Sportfreunde Feldrennach!

Bei der in dieser Saison wohl schlechtesten Leistung vor heimischem Publikum hatte es der FCÖ einem Mann zu verdanken, dass man nicht als Verlierer den Waldbuckel verlassen musste. Torhüter Hansi Hufnagl präsentierte sich in Bestform und rettete der eigenen Mannschaft mit gleich mehreren Glanzparaden zumindest einen Zähler. Die als Tabellenvorletzter angereisten Gäste traten weitaus stärker als ihrem Tabellenplatz entsprechend auf und stellten über die gesamte Spielzeit das bessere Team. Aufgrund des Spielverlaufs und dank der erstklassigen Leistung Hufnagls darf man am Ende von einem gar Punktgewinn sprechen, denn wenigstens konnte man dadurch den Abstand auf Feldrennach halten.


Das endlich wieder einmal warme Wetter hatte weitaus mehr Zuschauer als zuletzt ins Josef-Küne-Waldstadion gelockt. Diese erfuhren vor Spielbeginn von gegenüber der Vorwoche zwei Änderungen in der FCÖ-Anfangsformation: Routinier Marcus Kölmel kehrte in die Innenverteidigung zurück und ersetzte Daniel Bender, der tags zuvor noch in der A-Jugend gespielt hatte. Thore Dehn spielte für den leider erkrankten Adrian Mayer. Im Aufgebot standen neben Ersatzkeeper Nicolai Ahr und Philipp Schäfer zudem wieder Tim Laier und Haldun Özdemir nach jeweils längerer Verletzung, die im Lauf der Begegnung auch zu ihren Comebacks kommen sollten.

Spielertrainer René Lahr konnte somit endlich wieder einmal aus dem Vollen schöpfen. Beste Voraussetzungen also dafür, mit einem weiteren Heimdreier sich fast aller Sorgen gegen den Abstieg ledig zu werden. Auch die Statistik sprach eindeutig dafür, begegneten sich doch der Sechste der Heimtabelle (7 Siege, 1 Remis, 2 Niederlagen) und der Zweitschlechteste der Auswärtsrangliste (1 Sieg, 3 Remis, 6 Niederlagen). Vorsicht war jedoch geboten: Feldrennach war zwar unter der Woche mit 1:7 gegen Durlach-Aue unter die Räder gekommen, hatte aber zuvor immerhin den drittplazierten VfR Ittersbach mit 3:1 düpiert.

Und tatsächlich: Exakt erst 39 Sekunden waren gespielt, als nach einem Fehler im Östringer Spielaufbau die Gäste zu ihrem ersten Torabschluss kamen, FCÖ-Schlussmann Hufnagl aber schnell am Boden war und stark parierte. In der 11. Minute konnten die FCÖ-Fans erstmals einen konstruktiven Angriff der eigenen Mannschaft beobachten, an dessen Ende der Abschluss zwar weit am Tor vorbeiflog, aber eben auch abgefälscht war. Auf der Gegenseite war in Minute 17 erneut Hufnagl bärenstark auf dem Posten und parierte einen Schuss ins kurze Toreck. Zwei Minuten später die erste echte Torchance für den FCÖ und was für eine: Markus Schattauer hatte Kapitän Andi Ament eingesetzt, der aus rund 18 Metern fulminant abschloss. Leider klatschte der Schuss nur gegen die Oberkante der Torlatte. Fünf Minuten später erneut Ament, dieses Mal bedient von Thore Dehn, doch seine Direktabnahme wurde zur sicheren Beute für Feldrennachs Keeper Özcan. Der FCÖ fand in dieser Phase etwas besser ins Spiel, hatte es aber gegen die tief stehenden Gäste weiterhin sehr schwer, die ihr Spiel auf schnelle Konter auslegten. Trotz nun mehr Ballbesitz und leicht verbessertem Spiel der Lahr-Elf waren es dennoch die Sportfreunde aus der Gesamtstadt Straubenhardt, die in der 29. Minute zu ihrer nächsten Großchance kamen: Nach einem FCÖ-Standard wurde ein Konter schnell nach vorne getragen und in der Zwei-gegen-Zwei-Situation der Ball auch noch perfekt in den Rücken der beiden FCÖ-Abwehrspieler gespielt. Der sehr auffällige Yilmaz stand dadurch völlig frei vor Hufnagl, fand aber in dem erneut überragend reagierenden FCÖ-Zerberus seinen Meister. Auf der Gegenseite hatte Feldrennachs Keeper etwas Mühe bei einem Schuss von Toni Uka, den er erst im Nachfassen vor dem nachsetzenden Ament unter Dach und Fach bringen konnte. Der FCÖ konnte das Spiel danach etwas besser beruhigen, es fehlten bei den eigenen Offensivaktionen jedoch Entschlossenheit und Kreativität. In der 38. Minute brannte es dann doch erstmals im Strafraum der Gäste, als gleich drei Flanken von rechts und links in den 16er flogen, aber leider keinen Abnehmer fanden. Ein Gästespieler unterband Flanke 4 mit einem Trikotzupfer, der folgende Freistoss brachte jedoch nichts ein. Stattdessen waren es kurz vor der Halbzeitpause noch zwei Mal die Gäste, die dem 1:0 näher waren als der FCÖ: Zunächst ließ der starke Yilmaz einen FCÖ-Abwehrrecken stehen, scheiterte aber erneut am toll reagierenden Hufnagl. Kurz darauf flog ein Freistoss der Feldrennacher knapp übers FCÖ-Gehäuse. Die technisch überraschend starken Gäste hatten im 1. Durchgang ein klares Chancenplus, sodass man auf FCÖ-Seite froh sein durfte, mit einem 0:0 in die Kabine gehen zu können.

Die vor Spielbeginn wenigen skeptischen FCÖ-Anhänger hatten nach den ersten 45 Minuten mehr hellseherische Fähigkeiten bewiesen, als die, die zuvor einen sicheren Sieg prophezeit hatten, leider … Alle hofften jedoch, dass die eigene Mannschaft im 2. Spielabschnitt wird zulegen können. Zunächst nicht, denn die erste Chance war wieder für die Gäste zu notieren: Nach einem Freistoss kam ein Gästestürmer aus kurzer Distanz plötzlich frei zum Schuss, doch wieder war Hufnagl zur Stelle und verkürzte gekonnt den Winkel. Danach zog er auch noch ein Foulspiel des Angreifers, sodass man wieder einmal durchatmen konnte. In der 51. Minute dann plötzlich wie aus dem Nichts die Führung für die Heimmannschaft; ein Zwischenergebnis, das man sich bis dato kaum zu hoffen gewagt hatte. Sei´s drum, denn sehenswert war dieses Tor alle mal: Wessam Noureddine, einer der wenigen FCÖ-Feldspieler, der an diesem Tag Normalform erreichte, hatte sich im Mittelfeld technisch gekonnt freigespielt und aus rund 20 Metern Torentfernung quasi ohne Ansatz abgezogen – wie ein Strich schlug der Schuss vom Innenpfosten ins Tornetz ein. Diese schmeichelhafte Führung sollte doch nun endlich Sicherheit geben … Stattdessen gleich nach Wiederanpfiff beinahe der Ausgleich. Doch wer stand diesem erneut im Weg? Hufnagl, der mit einer Hand glänzend parierte und so langsam zum Trauma für die Gäste zu werden schien. In der 60. Minute war dann aber auch Östringens Bester machtlos: Nach einem Pfiff des insgesamt sicher, aber häufig kleinlich pfeifenden Schiedsrichters, hatte sich Licina das Leder ca. 18 Meter vor dem FCÖ-Tor zum Freistoss zurecht gelegt. Er zog flach ab und unter der FCÖ-Mauer hindurch landete das Leder abgefälscht und damit unhaltbar für Hufnagl im Tor. Der FCÖ konnte weiterhin keinen richtigen Zug auf das gegnerische Tor entwickeln und besaß in allen Mannschaftsteilen Probleme. Die Viererkette stand unsicherer als zuletzt, wurde vom Mittelfeld nur selten unterstützt und die Offensivbemühungen waren häufig ein laues Lüftchen. Stattdessen sorgten die Sportfreunde aus Feldrennach mit der Einwechslung des schnellen Memisevic für noch mehr Offensivgefahr. In Minute 76 dadurch der nächste Schreckmoment für den FCÖ, als nach einem Einwurf ein Feldrennacher relativ ungehindert zum Kopfball kam, das Tor aber zum Glück rund eineinhalb Meter verfehlte. Vier Minuten später flog ein weiterer Kopfstoss, dieses Mal von Memisevic, nur knapp übers FCÖ-Gehäuse. Die Gäste blieben am Drücker und spielten weiter auf Sieg. In der 86. Minute verpasste Torschütze Licina nur knapp eine Hereingabe von Yilmaz und in der 87. kam über Umwege Moritz zum Torabschluss, scheiterte aber einmal mehr am klasse reagierenden Hufnagl. In der gleichen Minute vor dem anderen Tor dann doch der Ansatz einer guten FCÖ-Chance, doch der aussichtsreiche Schuss von Lahr klatschte ausgerechnet gegen den Rücken des eigenen Mitspielers Ament. Die Nachspielzeit war gerade angebrochen, als sich erneut der überragende Hufnagl als Großmeister seines Fachs präsentierte und dies gleich drei Mal binnen einer Minute: Zunächst war er bei einem Schuss aus halbrechter Position schnell am Boden und klärte, kurz danach blieb er im Eins-gegen-Eins Sieger und klärte auch nach der nachfolgenden Ecke entschlossen. In der 90+2. Minute hätte der FCÖ das Spiel beinahe noch auf den Kopf gestellt. Bei einem hier leichten Durcheinander in der Gästedefensive und einem artistischen Scherenschlag von Lahr konnte ein Gästespieler jedoch in höchster Not noch vor der eigenen Torlinie klären. So blieb es beim 1:1, über das die FCÖ-Akteure zwar sichtlich enttäuscht waren, das man aber mit etwas Abstand eben als Punktgewinn verbuchen darf, der vielleicht noch ganz wichtig wird werden können. Heute gilt es einfach zu sagen: „Danke Hansi!“

Unsere Mannschaft hat es diesen Sonntag verpasst, ihr Punktekonto auszugleichen und weiter an die sechstplatzierten Forster heranzurücken. Sie hat heute einfach eine schwache Darbietung geboten. Dies kommt nun halt mal vor. Abhaken und wieder nach vorne schauen! Nach dem Spiel ist vor dem Spiel – und die nächste Begegnung wird nicht minder schwer werden! Zu Gast wird die Lahr-Elf dann beim 1. FC Kieselbronn sein, der bei einem Spiel weniger sechs Punkte hinter dem FCÖ auf dem ersten Nichtabstiegsplatz rangiert. Hier sollte man wieder punkten, um keinen Boden auf die Abstiegsränge zu verlieren.

P.S.: Schön zu beobachten war im Übrigen, dass mit den Feldrennacher Spielern endlich wieder einmal eine Gastmannschaft noch lange nach Spielende auf unserem Sportgelände zusammensaß und beim gemeinsamen Bierchen bewies, dass mannschaftliche Geschlossenheit nicht immer nur am Tabellenplatz festgemacht werden kann. Eine kameradschaftliche Geste, die man heute leider viel zu selten beobachten kann …

E
.W.

 

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