• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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10. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

SV Langensteinbach - FCÖ I 2:0 (0:0)

FCÖ: Hufnagl, Heinitz, Ngalene Ngami, Bender, Haag, Laier, Lahr, Jammeh (80. Mendoua Engon), Uka (46. Dehn), Ament, Noureddine. Ersatzbank: Ahr (ETW), Özdemir, Schäfer, Schattauer.


Tore:
1:0 (54.) Celik

2:0 (83.) Le Falher

Beim Tabellenführer gab´s nix zu ernten …

In einer Landesligabegegnung auf insgesamt eher schwachem Niveau musste sich der FCÖ nach einer noch ausgeglichenen 1. Spielhälfte am Ende verdient mit 0:2 geschlagen geben. Dabei resultierte dieses Ergebnis jedoch keineswegs aus einer spielerischen Glanzleistung des gastgebenden Tabellenführers, sondern eher auf Östringer Unzulänglichkeiten im 2. Spielabschnitt, in dem man defensiv nicht mehr gut stand und offensiv nichts bewirken konnte.


Einen ersten Nackenschlag musste man bereits vor Spielbeginn hinnehmen, als Abwehrroutinier Marcus Kölmel beim Aufwärmen leider verletzungsbedingt passen musste. Für ihn spielte der junge Daniel Bender, der tags zuvor noch einen Großteil einer A-Juniorenbegegnung bestritten hatte. So stellte sich die FCÖ-Innenverteidigung neu auf, in der auch Yannick Ngalene Ngami erst zum zweiten Mal von Beginn an und damit erstmals im Duo mit Bender auflief. Jonas Haag bekam zudem auf links wieder den Vorzug vor dem noch angeschlagenen Haldun Özdemir, sodass eine FCÖ-Defensive ins Rennen geschickt werden musste, die bisher so noch nicht zusammengespielt hatte.

Auf dem holprigen und damit schwer zu bespielbaren Rasen im Langensteinbacher Leichtathletikstadion waren von Beginn an viele technische Mängel auf beiden Seiten unübersehbar und schnell wurde dem zahlenden Zuschauer klar, dass die Gastgeber ihre Tabellenführung mit vier Punkten Vorsprung weniger ihrer spielerischen Klasse sondern vielmehr wohl ihrer Kompakt- und Entschlossenheit sowie Abgebrühtheit zu verdanken haben. Diesem Plus Langensteinbachs musste man mit Einsatzwillen und Stabilität gegenübertreten, was in den ersten zehn Minuten leider nicht wunschgemäß gelang. Hier besaßen die Gastgeber ein Übergewicht, ohne dabei jedoch selbst zu überzeugen. Dennoch kamen sie zu zwei durchaus guten Torchancen, als ein Kopfball von Schüssler knapp links am FCÖ-Tor vorbeiflog (2. Minute) und sich Kostolanovic in der 10. Minute nach einem Ping-Pong-Ball plötzlich die Chance bot, er aber zu überrascht kläglich vergab. In der Folge konnte der FCÖ die Begegnung jedoch zunehmend ausgeglichener gestalten und war zeitweise gar das bessere Team gegen einen Tabellenführer, dem nun viele einfache Fehler unterliefen. So zeigte sich Langensteinbach nur noch bei zwei eher Freistossgeschenken gefährlich, während die beiden größten Tormöglichkeiten in der 1. Halbzeit für den FCÖ zu verzeichnen waren: In der 18. Minute setzte sich Kapitän Andi Ament nach einem Lahr-Eckball im Kopfballduell durch, doch ein Langensteinbacher konnte mit dem Oberschenkel gerade noch auf der Torlinie klären. In der 22. Minute hatte Spielertrainer René Lahr Wessam Noureddine mit einem schönen Pass auf die Reise geschickt, der Östringer Stürmer scheiterte jedoch am gut reagierenden Rupp zwischen den SVL-Pfosten. Das war auch schon alles, was es aus den ersten 45 Minuten zu berichten gibt, in der den Zuschauern ein überwiegend zerfahrenes Spiel geboten wurde. Angst durfte man dabei vor dem zuletzt 7 Siege und ein Remis einfahrenden Gastgeber keine bekommen, was den zahlreich mitgereisten FCÖ-Fans Mut für die 2. Spielhälfte machte.

Es sei vorweggenommen: die leisen Hoffnungen auf einen Punktgewinn oder mehr zerstreuten sich schnell. Die sportliche Leitung Langensteinbachs schien die richtigen Schlüsse aus den ersten 45 Minuten gezogen zu haben und setzte nun gezielt Nadelstiche über die nicht mehr sattelfesten Östringer Außenbahnen ein. Erstmals gefährlich wurde es so in der 53. Minute, als sich Le Falher über rechts gut durchgesetzt hatte, die Östringer Abwehr jedoch gut mitgelaufen war und so die Hereingabe noch abfangen konnte. Eine Minute später war es dann doch soweit: Dieses Mal flog von links eine relativ einfache Flanke in den FCÖ-Strafraum. Aus zuvor abseitsverdächtiger Position setzte sich SVL-Akteur Celik mit seiner ganzen Wucht ein und gewann einen Pressschlag, in dessen Folge der Ball zum 1:0 im FCÖ-Gehäuse einschlug. Nun musste man darauf hoffen, dass der FCÖ sein Offensivspiel intensivieren kann, um irgendwie zum zumindest Ausgleich zu kommen. Es muss leider zu hier noch chronologisch früher Zeit berichtet werden, dass dies in der Folge kaum gelingen vermochte. Stattdessen waren die nun zunehmend Oberwasser gewinnenden Gastgeber dem 2:0 häufig nah. So in Minute 58, als sich ein FCÖ-Akteur verschätzt hatte, Le Fahler danach das Pressschlagduell aber dieses Mal gegen Ngalene Ngami verlor. In der 67. Minute widerfuhr dem FCÖ nach zuvor eigenem Eckstoss plötzlich eine 2:3-Unterzahl, an deren Ende Le Falher jedoch übers Tor zielte. Eine Minute später kam Schüssler aus erneut abseitsverdächtiger Position zum nächsten Torschuss, doch Hansi Hufnagl im FCÖ-Tor konnte mit dem Knie abwehren. Der FCÖ hatte im 2. Durchgang bis dato nur einen Torschuss durch Noureddine abfeuern können (62.), kam aber in der 70. Minute plötzlich doch zur gleich dreifachen Einschusschance. Die Langensteinbacher Abwehr hatte sich eine Unsicherheit geleistet, der FCÖ kam jedoch nicht zielgerichtet genug gleich drei Mal hintereinander nicht zum Abschluss. Dies war dann auch die einzige und letzte Torchance des FCÖ in den zweiten 45 Minuten gewesen. In den letzten 15 Minuten waren die Gastgeber klar überlegen und brachten den FCÖ gleich mehrfach in Bedrängnis. Zunächst wehrte Hufnagl einen Schuss des neben „Oldie“ Zankhoff (Nr. 5) besten und zugleich jüngsten SVL-Spielers Beer (Nr. 11) ab und bewahrte sein Team nur zwei Minuten später erneut vor einem 2-Tore-Rückstand, als er den Schuss des sich durchgetankten Celik aus nur fünf Metern Entfernung entschärfte. In der 83. Minute dann doch das überfällige 2:0. Wiederum Beer hatte sich durchgesetzt, umkurvte auch noch Hufnagl und Le Fahler vollendete seinen Rückpass dankend zur Entscheidung im Tornetz. In der 87. Minute beinahe noch die Chance zum 3:0, doch der Schuss eines Langensteinbacher Angreifers geriet dieses Mal zu schwach und wurde so zur sicheren Beute von Hufnagl.

Erinnert man sich nochmals an die ersten 45 Minuten und die sich dabei gebotenen zwei dicken FCÖ-Torchancen, so wäre auch hier beim keineswegs Angsteinflößenden Tabellenführer etwas drin gewesen. Betrachtet man jedoch die 2. Spielhälfte, so hatte die Heimmannschaft hier relativ leichtes Spiel und holte sich hochverdient die nächsten drei Punkte auf dem Weg gar in die Verbandsliga?

Unserem FCÖ fehlt derzeit gerade auswärts einfach der letzte Tick Entschlossenheit und Vertrauen in die eigene Stärke. Ein 0:2 beim bisher die Liga so dominierenden SVL mag für manche Daheimgebliebenen ja noch durchaus akzeptabel klingen, doch darf man sich damit keinesfalls arrangieren wollen. In dieser Saison stand uns – von vielleicht Durlach-Aue mal abgesehen – noch kein einziges Team gegenüber, von dem man behaupten kann, dass uns dieses von den Grundvoraussetzungen her überlegen ist. Umso ärgerlicher, dass man wieder in den Abstiegskampf verstrickt ist, in dem man sich auch noch längere Zeit wird bewegen müssen, legt man den Schalter nicht mal über gesamte 90 Minuten (auch auswärts) um …

Mit elf Punkten (bei zwar einem Spiel weniger) steht man so auf Tabellenplatz 11, jedoch nur punktgleich mit dem FC Flehingen auf Relegationsabstiegsplatz 13 und nur zwei bzw. drei Punkte vor Feldrennach und Kieselbronn, die derzeit die ersten beiden direkten Abstiegsplätze einnehmen. So kommt nun der kommenden Derbybegegnung gegen den FC Olympia Kirrlach besondere Bedeutung zu, in der sich zwei punktgleiche Teams gegenüberstehen werden, von denen der mögliche Sieger sich dann zwar etwas Luft verschaffen kann, der Verlierer aber ganz dicke unten drin stecken bleiben wird. Am nächsten Sonntag treffen die beiden Bruchsaler Kreisvereine zur Frühschoppenzeit (11.00 Uhr) auf dem Östringer Waldbuckel aufeinander.

E.W.

 

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