• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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25. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I - TSV Reichenbach 3:4 (1:4)

FCÖ: Hufnagl, Heinitz, M. Kölmel, Schattauer, Ament, Lahr, Schäfer (77. Haag), Özdemir, Uka, Jammeh, Artin (77. Neri). Reserve: Schneider (ETW), Feta, Klink.


Torschützen:
0:1 (15.) Jäckh

0:2 (21.) Stoitzner
0:3 (22.) Riedel
0:4 (38.) Eigentor Kölmel
1:4 (41.) Lahr
2:4 (75.) Jammeh
3:4 (88.) Kölmel

Nach bitterem Auftakt zeigt FCÖ Moral!

Sieben Tore in einem Spiel – dies hatte es mit Beteiligung des FCÖ, der torschwächstes aber zugleich auch das Landesliga-Team mit den drittwenigsten Gegentreffern ist, in dieser Saison noch nicht einmal annähernd gegeben. Woran lag´s? Zum Ersten an einem lange Zeit richtig starken Gegner, dem fußballerisch unstrittig besten der Liga, Zweitens an einer aus FCÖ-Sicht völlig verkorksten 1. Spielhälfte, Drittens an einem im 2. Durchgang all seinen Mut zusammennehmenden FCÖ und Viertens – auch wenn es die Dauernörgler meiner Berichte wieder einmal belächeln mögen – einmal mehr einem „Unparteiischen“, der gelinde ausgedrückt alles andere als ein Heimschiedsrichter war.


Neben den dauerverletzten Tim Laier und Tobias Heim musste Spielertrainer René Lahr dieses Mal auch noch auf den beruflich verhinderten Simon Becker verzichten und die Innenverteidigung dadurch einmal mehr neu formieren: Markus Schattauer rückte neben Marcus Kölmel in den Abwehrverbund.

Die ersten 15 Minuten ließen keineswegs einen Unterschied von zwölf Tabellenplätzen erkennen. Auch wenn einem die technischen Fertigkeiten des Tabellenführers sofort in die Augen stachen und dieser mit geschicktem Kombinationsspiel aufwartete, konnte sich der FCÖ auf nahezu Augenhöhe bewegen und das Spiel recht ausgeglichen gestalten. Wieder einmal wurden die Hoffnungen jedoch jäh durch einen mehr als seltsamen Schiedsrichterpfiff zunichte gemacht. Exakt 15 Minuten waren gespielt, als plötzlich die schrille Pfeife von Schiedsrichter Ettner ertönte und er zugunsten der Gäste auf den Elfmeterpunkt zeigte. Was war nur geschehen? Handspiel? Foul? Oder was auch immer? Beim Herumhören rundum des Waldbuckels wusste keiner warum; ich glaube noch nicht einmal die Gäste waren sich des Grundes des Strafstosses bewusst. Erst weit nach Spielende durfte man vom Schiedsrichtergespann zufällig erfahren, dass wohl ein Foulspiel gesehen worden war … Es hätte hier keine Erwähnung gefunden, doch wenn hier ein elfmeterwürdiges Vergehen begangen worden sein soll, dann hätte kurz zuvor eine Attacke an Östringens Musa Jammeh im anderen Strafraum auch gepfiffen werden müssen … Die Gäste ließen sich natürlich nicht zweimal bitten und Landesliga-Torjäger Jäckh verwandelte sicher zur 0:1-Führung. Dieser Rückstand spielte natürlich alles andere als in die Karten des krassen Außenseiters FCÖ. Die Reichenbacher nutzten die Verwirrung aus und legten mit einem Doppelschlag schnell auf 0:3 nach. Das 0:2 fiel dabei nach einem schön herausgespielten Spielzug durch den eiskalt verwandelnden Stoitzner (21.) und nur eine Minute später wanderte Riedel ungehindert durch die Östringer Mittelfeldreihen und schloss aus rund 20 Metern zum weiteren Treffer unhaltbar ab. Bereits zu diesem Zeitpunkt dachte wohl jeder, dass „die Messe damit bereits gelesen sei“, geschockte Stille herrschte auf dem Waldbuckel. Die FCÖ-Spieler rappelten sich nach rund 30 Minuten wieder etwas auf und kamen durch Nuber Artin sowie zwei Mal Philipp Schäfer zumindest zu drei Torabschlüssen. Die Gäste spulten ihr Programm locker runter, ehe sie in der 38. Minute nochmals kurz anzogen und dabei gleich zum nächsten Tor kamen. Typisch für die FCÖ-Situation resultierte dieses Gegentor dann auch gleich noch aus einem Eigentor durch Routinier Kölmel, der einer scharfen Hereingabe aber auch einfach nicht mehr ausweichen konnte. Das dürfte es nun endgültig gewesen sein, dachte sicherlich jeder im Josef-Küne-Waldstadion, gelte seine Zuneigung nun für die Heim- oder auch Gastmannschaft. Unsere Mannschaft zeigte jedoch bereits in den letzten Minuten der 1. Spielhälfte Charakter und kam zu vier guten Vorstößen. In der 39. Minute war der FCÖ-Angriff zwar bereits verpufft, doch wurde Jammeh mit beiden Händen im Strafraum zu Boden gestoßen. Der Schiedsrichter winkte lächelnd ab und schien sich auch in dieser Szene nicht daran zu erinnern, dass er für ein vergleichweise weitaus geringeres Vergehen (oder war es ein solches überhaupt?) in der 15. Minute auf Strafstoß für die Gäste entschieden hatte. In der gleichen Minute rettete TSV-Keeper Porcu mit Fußabwehr gegen Nuber Artin (nach Hereingabe Toni Uka) und sah sich in der 40. Minute einem Freistoss des FCÖ ausgesetzt. Mehr einer Art Konzessionsentscheidung schien diese Entscheidung gleichzukommen, denn pfeifen hätte man DIESE Szene sicherlich nicht müssen ... Schattauers Freistoss klärte Porcu mit einer Faustabwehr. In der 41. Minute wurden die Bemühungen des FCÖ dann doch belohnt. Eine Hereingabe von links nahm Lahr auf, setzte sich Mann gegen Mann durch und schoss zum 1:4 ein. Nur der Ehrentreffer? Auf jeden Fall ging es mit diesem nüchternen Rückstand in die Halbzeitpause und kaum jemand hätte noch auf den FCÖ gewettet …

Aus den Kabinen gekommen, ließen die Gäste zunächst Ball und Gegner geschickt laufen, um vereinzelt kurz wieder das Tempo anzuziehen. Folge waren zwei TSV-Möglichkeiten in der 51. Minute durch einen schnellen Drehschuss, den Hansi Hufnagl gut abwehrte, und in der 56. Minute nach einem Ballüberschlagen eines Östringers; den Freilauf aufs FCÖ-Tor wusste der TSV-Angreifer jedoch nicht zu nutzen. Dazwischen hatte sich für Jammeh nach gutem Pass von Artin eine Schusschance ergeben, die jedoch nichts einbrachte. Der FCÖ bemühte sich ob des eigentlich aussichtslosen Rückstandes redlich und besaß ab ca. Minute 60 zunehmend mehr Ballbesitz. Ihrerseits taten die Gäste nun nicht mehr viel für den eigenen Spielaufbau. Eine Gefahr für das Gästetor konnte jedoch zunächst kaum bis gar nicht heraufbeschworen werden. Dann in der 75. Minute plötzlich doch der 2:4-Anschlusstreffer. Schäfer hatte gut auf Lahr durchgesteckt und dieser mit einem öffnenden Pass Jammeh eingesetzt. Der junge Östringer ließ sich dieses Mal die Chance nicht nehmen und zog trocken zu seinem 4. Saisontreffer ab. Dies setzte bei den Gastgebern neue Kräfte frei und in der 85. Minute lag den FCÖ-Fans der Schrei nicht nur auf den Lippen, sondern jeder forderte Elfmeter, als ein Reichenbacher Abwehrspieler mit beiden Händen den Ball zur Ecke abwehrte. Ganz klar: Den pfeift nicht jeder, aber wenn man eben so einen wie im 1. Durchgang gibt, dann … Aber was soll all das Klagen, war ja leider irgendwie typisch … – im Zweifel eher gegen den FCÖ … In der 88. Minute flog ein Schuss des eingewechselten Jonas Haag abgefälscht nur knapp am langen Pfosten vorbei. Die folgende Ecke von links wurde zunächst abgewährt, doch der 2. Einwechselmann Giuseppe Neri setzte gut nach und brachte von nun rechts eine erneute Flanke Höhe Fünfmeterraum der Gäste, die Marcus Kölmel per Kopf zum 3:4 über die Torlinie drückte. Nun war nochmals so richtig Stimmung „im Laden“ und eine weitere Ecke versuchten die FCÖ-Fans mit rhythmischem Klatschen quasi mit ins Tornetz zu befördern. Leider brachte diese nichts ein. Angesichts insgesamt sieben Tore, einigen Gelben Karten und Auswechslungen durften jedoch unstrittig noch einige Minuten Nachspielzeit angezeigt sein und die Chance, vielleicht sogar noch zum Ausgleich zu kommen, war damit intakt. Nichts dergleichen, denn exakt nach nur einer Minute Nachspielzeit pfiff das Gespann in Gelb ab. Dass die Vorgaben an die Schiedsrichter etwas ganz anderes aussagen und in vielen Spielen ohne vergleichbare Not zur Nachspielzeit ständig mindestens drei Minuten nachgespielt wird, interessierte zu Lasten des FCÖ (wie zuletzt in Flehingen) wieder einmal leider nicht …

Völlig unstrittig ist es, dass der TSV Reichenbach dieses Spiel summar summarum verdient gewonnen hat. Wir gratulieren vorsichtig, aber mit der Sicherheit des Eintretens dieser Tatsache, schon mal zum Aufstieg in die Verbandsliga, den sich diese Mannschaft redlich verdient hat.

Völlig unstrittig ist es aber auch, dass der Elfmeterpfiff in der 15. Minute sehr zum Verlauf und schlussendlich Sieg der Gäste beigetragen hat! Andere fragliche Entscheidungen sicherlich weniger, aber man wiederholt es gerne nochmals: Wenn man so pfeift, dann eben umgekehrt genauso … Oder eben nicht …

So bleibt für unsere Mannschaft und unsere Fans „nur“ die Erkenntnis, dass unser Mannschaftsgefüge, zumindest das der heute auf dem Platz Stehenden, nach wie vor intakt ist. Wer gegen eine solche Mannschaft nach 0:4 noch einmal zurückkommt – ganz egal was der Gegner zwischenzeitlich investiert haben mag – bei dem kann es nicht so schlecht laufen, wie manche hineininterpretieren wollen!

Eines ist aber auch klar: Es zählen nur die nackten Ergebnisse und die Tabelle und da sieht es nun noch düsterer aus. Nach dem erwartungsgemäßen Sieg des SVK Beiertheim beim Nachbarn PS Karlsruhe liegen diese nämlich nun drei Zähler vor dem FCÖ auf dem Relegationsplatz. Es muss daher am Samstag in Kronau und erst Recht am Mittwoch darauf im unmittelbaren Aufeinandertreffen gegen Beiertheim unbedingt gepunktet werden, sonst verschließt sich uns auch noch das Hintertürchen Relegation.

E.W.

 

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