• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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Nachholspieltag Landesliga Mittelbaden:

FCÖ I – 1. FC Kieselbronn 0:1 (0:0)

FCÖ: Hufnagl, Grgic (68. C. Kölmel), M. Kölmel, Heim, Laier, Schattauer, Lahr, Ament, Uka Feta, Bruckert (64. Jammeh).

Tor:

0:1 (61.) Fuchs

Enttäuschung auf dem Waldbuckel

Nach zuletzt fünf Spielen ohne Niederlage, zwei Siegen in Folge, vier Spielen ohne Gegentor und vor allem einer in den letzten beiden Spielen richtig guten Leistung war man, zudem noch auf dem heimischen Waldbuckel, gegen das zweitschwächste Rückrundenteam der klare Favorit. Trotz guten Beginns umso enttäuschender das Endergebnis von 0:1, das der 2. Heimniederlage in der laufenden Saison entspricht.

Zu Beginn der Begegnung schienen sich alle Erwartungen auf einen weiteren Heimsieg noch zu bestätigen. Die Gäste zeigten sich übernervös und ermöglichten mit einem Fehler bereits nach 50 Sekunden einen Freilauf von Driton „Toni“ Uka, an dessen Ende der Ball jedoch knapp am langen Toreck vorbeiflog. Der FCÖ entfaltete viel Druck auf des Gegners Tor und in Folge einer sehr schönen Kombination war auch die Direktabnahme von Kapitän Andi Ament sehenswert, auch wenn das Leder doch um einiges am rechten Pfosten vorbeiging (6. Minute). Die nächste dicke Möglichkeit ließ nicht lange auf sich warten: Nach einem erneut schlechten Abwehrverhalten des 1. FCK ging in der 8. Minute dieses Mal Torjäger Martin Bruckert allein auf die Reise, verzog mit dem Außenrist jedoch ganz knapp. Wie meinte zu diesem Zeitpunkt noch ein Fußballkenner auf der Gegengerade: „Klar, solch vergebene Chancen könnten sich rächen, aber angesichts des bis dahin Auftritts der Gäste bin ich eigentlich sorgenfrei.“ Diese Vermutung sollte sich jedoch von Minute zu Minute ins Gegenteil verkehren. Wohl selbst im vermeintlich sicheren Gefühl, diesen Gegner besiegen zu können, investierte der FCÖ nun sichtlich weniger und agierte einfach zu unentschlossen und irgendwie zu einfach. Als Folge baute man den Gegner damit auf, der zunehmend an Sicherheit und vor allem Mut gewann. So war ein erster Warnschuss auf das FCÖ-Tor von Bastian durchaus gefährlich (22.). In den folgenden zehn Minuten war nicht viel los auf dem Waldbuckel. Zwar kontrollierte der FCÖ die Begegnung, doch insbesondere auch die Körperspannung der FCÖ-Cracks verriet keine guten Aussichten auf einen schnellen Treffer. Gefährlichste Angriffsaktion der Heimmannschaft blieb damit noch eine Szene in Minute 33, als Pepe Feta geflankt hatte, Kieselbronns Torhüter Görzner mit den Fingerspitzen die Hereingabe abklatschte, der Ball jedoch im Strafraum keinen FCÖ-Abnehmer fand. Stattdessen waren es binnen drei Minuten gar die Gäste, die zwei Mal gefährlich vors FCÖ-Tor kamen: Zunächst zielte Adis bei einer plötzlichen 2-gegen-2-Situation nur rund einen Meter neben das FCÖ-Tor (36.) und wäre in der 38. Minute beinahe doch das 0:1 gefallen. Die FCÖ-Defensive stand hier zu weit von den Gegenspielern entfernt und ermöglichte damit eine Hereingabe in die Schnittstelle, durch die Fuchs plötzlich völlig frei vor FCÖ-Keeper Hansi Hufnagl auftauchen konnte. Hier konnte es die Mannschaft Hansi verdanken, dass man nicht zur Pause in Rückstand geriet, denn er verkürzte geschickt den Winkel und parierte stark. Zur Pause konnte auch der letzte Optimist nun nicht mehr ganz so zuversichtlich sein und viele erinnerten sich an die bisher einzige Heimniederlage, als man gegen eine ebenso nicht gerade Übermannschaft aus Beiertheim ähnlich agiert und am Ende gar noch verloren hatte. Beim Pausenbier machten sich die treuen FCÖ-Fans jedoch zugleich auch Mut, dass die Mannschaft im 2. Durchgang vielleicht doch den Dreh zu finden und wenigstens einen Treffer zum Heimsieg zu erzielen vermag.

Und in der Tat: Von den Gästen ging nun zunächst gar keine Torgefahr mehr aus, sodass man denken durfte: „Mensch, ein Treffer würde heute dann halt reichen …“. Der FCÖ besaß weiterhin ein deutliches Übergewicht an Ballbesitz, konnte sich jedoch auch weiterhin keinerlei Torchance erspielen. Die letzte eigene Möglichkeit datierte damit noch immer aus Minute 8! Geduld schien gefragt. Doch was passierte? Schlichtweg ein Erlebnis, dass trotz allem nun dann irgendwie doch nicht allzu überraschend kam, sondern irgendwie bezeichnend war. Wie aus dem Nichts tauchten die Gäste in der Östringer Hälfte auf, aber umso effektiver und vor allem in dieser Situation richtig stark: Eine sehenswerte Flanke von rechts fand im Strafraum Fuchs als Abnehmer, der mit einem tollen Kopfball gegen die Laufrichtung von Hufnagl das umjubelte 0:1 erzielen konnte. Nun war das Bestreben Heimsieg noch schwerer zu erreichen, zumal Kieselbronn, leidenschaftlich vom Trainer an der Seitenlinie angefeuert, nun einen richtigen Riegel vor dem eigenen Strafraum aufzog. Eine 5er-Kette mit dicht davor einer 4er-Kette erschwerte nun noch mehr die Bemühungen des FCÖ, der jedoch auch zu einfallslos agierte und vor allem nach wie vor den notwendigen Schuss Aggressivität vermissen ließ. Zudem agierte man immer wieder über rechts, anstelle das Spiel mehr in die Breite zu ziehen und vermehrt auch die linke Angriffsseite einzubinden. Letzteres lag aber auch sicher daran, dass auf links die Offensivpositionen an diesem Tag nicht gehalten wurden wie sonst. So waren zunächst nur zwei Chancen zu notieren, die jedoch im Ansatz verpufften: In der 78. Minute zog Ament vielversprechend von der Strafraumgrenze aus ab, doch die aufopferungsvoll kämpfenden Kieselbronner warfen sich mutig in die Schussbahn des Balles. In der 81. Minute setzte motivierendes rhythmisches Klatschen der FCÖ-Zuschauer ein. Spielertrainer René Lahr hatte sich das Leder ca. 18 Meter, zentral vor dem Tor zum Freistoss zurecht gelegt. Nun musste halt ein Standard zum Ausgleich herhalten!? Doch auch diese gute Chance wollte an diesem Tag nicht zum Torerfolg führen, der Schuss geriet zur sicheren Beute von Görzner. Einzige weitere torgefährliche Aktion blieb in der 83. Minute noch ein Weitschuss von Markus Schattauer, der jedoch ebenso sein Ziel verfehlte. Auch die Entblößung der Abwehr und das in den letzten Minuten Vorziehen von Tobias Heim als quasi Mittelstürmer brachte nichts mehr ein. Es verpufften alle weiteren Angriffsbemühungen bereits in Ansätzen. So hatte der im Laufe des Spiels sich stetig steigernde Gast den Auswärtssieg am Ende verdient. Erfreulich war die Tatsache, dass der gut leitende Schiedsrichter keine einzige Gelbe Karte zeigen musste (wann hat es dies das letzte Mal gegeben?), was zugleich jedoch auch bezeichnend für die an diesem Tag leider fehlende Aggressivität im FCÖ-Spiel war.

Mit dieser unerwarteten Niederlage verpasste der FCÖ den Anschluss nach ganz oben. Mit einem Sieg wäre man bis auf einen Punkt an Rang 2 herangerückt. Eine Chance, noch ein bisschen im Rennen um Platz 2 mitzuschwimmen, hat man damit vorerst vertan. Es scheint aber auch so, als zumindest die ersten vier Mannschaften in diesem Jahr reifer zu sein scheinen. Für den FCÖ gilt es daher weiter, sich eher an dem zuletzt gesteckten Ziel Platz 5 zu orientieren. Ein erfolgreiches Spiel und vor allem auch eine Wiedergutmachung (bitte erlaubt mir, das zu schreiben …) am Ostermontag gegen PS Karlsruhe ist dafür von Nöten. Dass dies ein besonders schweres Unterfangen werden wird, beweist die Tatsache, dass die Südstädter als bestes Rückrundenteam anreisen werden. „Bei aller Enttäuschung über den Auftritt am Gründonnerstag stehen die besten Fans der Liga immer hinter Euch!“

E.W.

 

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