• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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20. Spieltag Landesliga Mittelbaden:

FC Flehingen – FCÖ I 0:0

FCÖ: Hufnagl, Grgic (46. Schattauer), Becker, Heim, C. Kölmel (56 Klotz), M. Kölmel, Lahr, Feta, Ament, Uka, Bruckert (72. Jammeh).

Torloses Remis in Flehingen

Der FC Flehingen musste in der Saison 2009/10 die viertwenigsten und 2009/10 gar die nur zweitwenigsten Gegentore aller Landesligamannschaften hinnehmen. In der laufenden Saison musste die Ackermann-Elf gar erst 15 Mal den Ball aus dem eigenen Netz holen, was absoluter Landesliga-Topwert ist. Angesichts dieser Defensivstärke und der vor allem diesjährigen zugleich Offensivschwäche (mit 22 die drittwenigsten Treffer erzielt) war schon vor Spielbeginn klar, dass im Stadion „In den Seegärten“ nur wenig Treffer zu erwarten sind. Diese Befürchtung (Tore sind nun mal die Würze im Spiel) bewahrheitete sich, denn in einer insgesamt schwachen Begegnung auf noch schlechterem Geläuf vermochte es keines der beiden Teams, ein Tor zu erzielen. So trennte sich der FCÖ in den letzten zwei Spielzeiten erst zum zweiten Mal torlos, pikanterweise erstmals nach genau einem Jahr, als man am 01.04.2010 zu Hause – na gegen wen wohl – natürlich Flehingen 0:0 gespielt hatte.

Flehingen überließ dem FCÖ in den Anfangsminuten das Spielgeschehen und richtete sein Spiel sichtlich auf seine Stärke, eine kompakte Defensive, aus, um das Heil in schnell vorgetragenen Kontern zu suchen. Der FCÖ hatte zwar mehr Ballbesitz, jedoch sichtlich seine Probleme mit den sehr schlechten Platzverhältnissen, die kein ansprechendes Kombinationsspiel zuließen. Vielmehr entsprangen auf beiden Seiten ansatzweise gefährliche Vorstöße meist noch eher dem Zufall, als der Ball unkontrolliert in einem der zahlreichen Rasenlöcher versprang. Die im 1. Durchgang je drei mehr oder weniger ansatzweisen Torchancen auf beiden Seiten sind schnell erzählt: In der 14. und 19. Minute war auf FCÖ-Seite jeweils der durchaus agile Nicola Grgic beteiligt. Zunächst schirmte Martin Bruckert clever eine Flanke ab und Grgic zog mit vollem Risiko aus halbrechts a la van Basten ab (sorry, die Jungen werden sich daran nicht erinnern – EM 1988 …), leider drüber. Fünf Minuten später tankte sich der junge Östringer in den Flehinger Strafraum, doch seine Hereingabe fand keinen Abnehmer. In der gleichen Minute verspekulierte sich Tobias Heim beim Abschirmen des Balles im eigenen Strafraum und verlor diesen gegen den 42jährigen Orhan Dogancay. Doch Flehingens immer noch torgefährlichster Spieler ließ zum FCÖ-Glück die nötige Übersicht vermissen, sodass die plötzlich entstandene 3:1-Überzahl der Gastgeber nicht genutzt werden konnte und Östringens Innenverteidiger Simon Becker und Torhüter Hansi Hufnagl zur Ecke retten konnten. In der 22. Minute brannte es erstmals richtig im Flehinger Strafraum, als ein Flehinger Abwehrrecke sich in größter Not gerade noch in die Schussbahn des von Andi Ament abgefeuerten Balles warf. In der 32. Minute ermöglichte ein Stellungsfehler in der FCÖ-Defensive eine gute Chance für den FCF, als der schnelle Altuntas auf und davon lief, aber eher kläglich nur ans Außennetz schoss. Gerade auch an dieser Szene konnte man erkennen, warum die Heimmannschaft in dieser Saison bisher so wenige Tore erzielen konnte. Doch heraufbeschwören durfte der FCÖ das Glück einer Flehinger Abschlussschwäche nicht … Und doch, in Minute 45 das ganz dicke Ding für den zuvor noch angeschlagenen Berger, die ganz große Möglichkeit zum Flehinger 1:0: Ca. sechs Meter vor dem Östringer Tor kam Flehingens 7er frei zum Torschuss, traf den Ball jedoch nicht richtig und vergab ganz schwach. Flehingens Abschlussschwäche sei dank. Auf der Gegenseite zeigte sich der FCÖ nur noch in der 2. Minute der Nachspielzeit gefährlich, als Lahrs 30-Meter-Freistoss von Behrendt aus dem Tordreieck gefaustet wurde. Zudem nahm der FCÖ zwei in der Folge bietende Nachschussmöglichkeiten nicht entschlossen genug an. Trotz dieser geschilderten Torchancen war den Fans beider Lager ein eher schwaches Spiel geliefert worden, das auch durch viele Nicklichkeiten auf beiden Seiten mehr unterbrochen war, als dass es lief. Eigentlicher „Höhepunkt“ in Hälfte 1 war dadurch vielmehr noch das Bestürmen des Platzes durch eine einheimische Zuschauerin (oder wie meinte ein Flehinger Zuschauer: „Das ist unsere Co-Trainerin“) gewesen …

Im zweiten Durchgang „toppten“ beide Mannschaften gar noch das schwache Spiel. Ein Fehlpassfestival und meist nur hohe Bälle (vielleicht bei diesem Platz sogar noch das effektivste Mittel?) wurde den Zuschauern geboten. Gar die in Hälfte 1 auf der Gegengerade noch von beiden Fanseiten angebrachten Sprüche wurden nun immer weniger, zu groß war die Enttäuschung über das Geschehen auf dem Platz. So musste man bis zur 78. Minute warten, ehe sich überhaupt eine Torchance auf einer der beiden Seiten ergab. Doch die hatte es in sich: Flehingen hatte in dieser Phase etwas mehr investiert und kam nach einer Ecke zur dicken Kopfballchance – von wem wohl – vom 42jährigen Dogancay. Aus ca. sieben Metern traf er das Leder fast optimal, fand jedoch seinen Meister im prächtig reagierenden Hufnagl im FCÖ-Tor, der den Ball übers Torgebälk lenkte. Eine fast identische Szene dann drei Minuten vor Schluss auf der Gegenseite, die größte FCÖ-Chance im Spiel: Spielertrainer René Lahr hatte perfekt eine Ecke in Flehingens Strafraum geschlagen und Ament den Ball ebenso stark per Kopf aufs Gastgebertor befördert. Doch auch hier reagierte der Schlussmann sensationell und bewahrte sein Flehinger Team vor gar einer Heimniederlage. Doch seien wir ehrlich: Auch wenn die Platzverhältnisse kein hohes Niveau zuließen, waren die Leistungen beider Teams an diesem Tage auch so zu schwach und fehlte beiden vor allem der Mut zur Offensive, als dass eines einen Sieg verdient gehabt hätte.

Sicherlich kann der FCÖ mit dem einen Punkt noch besser leben als die Gastgeber, die nun ganz dick im Abstiegskampf stecken und nur noch drei Punkte vor dem Abstiegsrelegationsplatz und vier Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz liegen. Unser Team versäumte es dennoch zunächst einmal, mit einem Dreier wieder ganz oben eingreifen zu können, konnte doch von den ersten fünf Teams der Tabelle am Wochenende nur der FC Spöck gewinnen. Aber wir müssen der Realität auch nüchtern ins Auge schauen: Die Lahr-Elf wird sich mächtig steigern müssen, will man ganz oben noch ein Wörtchen mitreden.

Andererseits bewegt man sich mit derzeit Tabellenplatz 6 absolut im Rahmen der Zielsetzung und man darf sich nun auf das Spitzenspiel am kommenden Wochenende gegen Kirrlach im heimischen Josef-Küne-Waldstadion freuen. Hier wird unsere Mannschaft im Derby ganz sicher auch wieder einen Zahn zulegen können, gilt es doch die im September im Hinspiel erlittene erste Saisonniederlage auszumerzen.

E.W.

 

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