• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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12. Spieltag Landesliga Mittelbaden:

FCÖ I –  FC Spöck 2:1 (0:0)

FCÖ: Hofmann, Laier, Becker, Ament, M. Klotz (73. C. Kölmel), Schattauer, Lahr, Grgic (66. Jammeh), Uka, Feta, Bruckert (84. Stache).

Tore:

0:1 (51.) Lang

1:1 (74.) Jammeh

2:1 (83.) Uka

Zwei Nachwuchsspieler schießen den FCÖ auf Tabellenplatz 2!

Trotz des in Östringen verkaufoffenen Sonntags fand sich eine ansprechende Anzahl an vor allem männlichen Zuschauern  ein, die es nicht bereut haben dürften, den mit zahlreiche Umleitungen gesäumten Weg zum Waldbuckel gemacht zu haben. Sie sahen ein gutes Landesligaspiel zweier starker Mannschaften. Besonders wohltuend war die trotz allen Engagements faire Spielweise beider Teams und – dies sei einmal ausdrücklich erwähnt – die sehr gute, souveräne Leistung von Schiedsrichter Braunert aus Mannheim, der es mit seiner besonnenen, unspektakulären und doch jederzeit präsenten Spielleitung so manchem jüngeren Schiedsrichterkollegen vormachte, wie es auch gehen kann. Dieses Lob erfolgt nicht durch die viel gerühmte FCÖ-Brille; der Unparteiische bevor- und benachteiligte keines der beiden Teams. Dass am Ende des guten Landesligaspiels auch noch ein FCÖ-Sieg dabei rum kam, ist umso erfreulicherer. Es war eng, die drei Heimpunkte waren unterm Strich aber sicherlich verdient. Nach Rückstand zeichneten sich die beiden 19jähringen Musa Jammeh und Driton „Toni“ Uka für die FCÖ-Tore verantwortlich.

Kurz vor Spielbeginn hatte Torhüter Hansi Hufnagel passen und damit Tribut für die in Grunbach erlittene Verletzung zahlen müssen. Für ihn rückte Timo Hofmann erstmals seit dem 12. September wieder zwischen die Pfosten. Ebenso Folge des weiterhin in aller Munde seienden Grunbach-Spiels war der Zwangsverzicht auf Innenverteidiger Tobias „Tobse“ Heim, der für seine unberechtigte Rote Karte gesperrt wurde. Seine Position nahm wieder Kapitän Andi Ament ein, der in Grunbach im Mittelfeld gespielt hatte. Gegenüber der Vorwoche ebenso neu in der Startformation waren die beiden Rückkehrer Spielertrainer René Lahr sowie Pepe Feta (für Jammeh).

Von Beginn an präsentierten sich die Gäste als äußerst disziplinierte Mannschaft, die aus einer defensiven Grundausrichtung heraus auf Konter setzte. Vor den Augen von Türkei-Rückkehrer „Schanze“ und „Adi mit Hund“  fand jedoch auch der FCÖ von Anfang an gut ins Spiel und besaß in den ersten 20 Minuten ein mehr als deutliches Übergewicht an Ballbesitz. In der 9. Minute führte dies zur ersten Doppelchance. Feta hatte geflankt, Martin Bruckert den Ball gut angenommen, doch wurde sein Schuss gerade noch von einem Spöcker Defensivmann abgeblockt. Den Nachschuss von Uka parierte Spöck-Torsteher Hartmann. Zwei Minuten später bereitete der Kopfball von Markus Schattauer dem Torhüter Probleme und der Nachschuss von Uka wurde abgepfiffen. Nach etwas mehr als 20 Minuten wagte sich der Gegner etwas mehr aus der eigenen Defensive und konnte das Spiel nun zeitweise etwas offener gestalten. Die erste Gästechance ergab sich in der 27. Minute, als Hofmann einen überraschenden Schuss von Bolotaschwili aus der 2. Reihe jedoch über die Torlatte lenken konnte. In den letzten zehn Minuten der ersten Spielhälfte war der FCÖ wieder klar tonangebend und stellte das fußballerische Können auch durch den einen oder anderen sehenswerten Spielzug unter Beweis. In der 34. Minute fing der starke Simon Becker einen Spöcker Angriff mit viel Übersicht ab und leitete einen Gegenangriff ein. Vorne gewann Bruckert das Kopfballduell und legte damit für „Schatte“ auf, dessen Schuss jedoch zunächst abgewehrt werden konnte. Im zweiten Versuch klärte Spöcks Schlussmann in höchster Not vor Bruckert. Es folgten weitere gute Spielstafetten bis in die Spitze. Leider war da häufig Endstadion, auch ein Verdienst der starken und gut stehenden Spöcker Defensive. So ging es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.

Der FCÖ kam aus der Kabine mit dem festen Entschluss, dort weiterzumachen, wo man aufgehört hatte, nur noch verbessert im Abschluss. Doch dies gelang in der 51. Minute überraschend den Gästen. Ein Freistoss segelte, von Waidmann kurz hinter der Mittellinie getreten, lange durch die Luft und fand den gut eingelaufenen Lang, der zum 0:1 einnickte. Genau das, was man gegen die gut organisierte Spöcker Mannschaft hatte vermeiden wollen, war damit eingetreten: der FCÖ lag im Rückstand. Doch die leichte Schockstarre hielt nur kurze Zeit an und in der 62. Minute lag den Östringer Fans der Torjubel auf den Lippen. Lahr hatte eine seiner gefährlichen Ecken nach innen geschlagen und Becker sich gegen gleich drei Gegner stark durchgesetzt. Beckers Kopfball flog mit Wucht auf das Gästetor zu, doch klatschte der Ball leider nur an die Unterkante der Latte. Allen war klar, dass dies heute noch ein schweres Stück Arbeit werden würde, wollte man gegen diesen vor allem defensiv starken Gegner noch gewinnen oder zumindest das jetzt Minimalziel, einen Punkt, erreichen. Die FCÖ-Trainerbank um die Co-Trainer Steffen Pfeifer und Marcus Kölmel, der leider noch immer verletzt und voraussichtlich erst wieder im neuen Jahr als Spieler zurückkehren wird, ließ nichts unversucht und wechselte in der 66. Minute zunächst den jungen, offensiver ausgerichteten Jammeh für Grgic ein. In der 70. Minute die nächste gute FCÖ-Chance, doch erneut konnte Spöcks guter Schlussmann Hartmann nach vorausgegangener schöner Aktion und Flanke des immer stärker werdenden Uka klären. Zwei Minuten später hielt Hofmann seinen FCÖ mit einer starken Fußabwehr im Spiel. Unter Applaus betrat in der 73. Minute Rückkehrer Christian Kölmel das Spielfeld. Kölmel war vor mehr als zwei Jahren zu seinem Heimatverein Huttenheim in die B-Klasse zurückkehrt und damit auf dem FCÖ-Rasen zuletzt als Gast gegen die FCÖ-Reserve aufgelaufen. Nach seiner Rückkehr zu seiner alten Liebe FCÖ, bei dem er sich seit Saisonbeginn fit gehalten hatte, war er heute das erste Mal spielberechtigt und kam prompt zum Einsatz. Es folgte eine der Geschichten, wie sie nur das Fußballleben schreibt: Mit seinem ersten Ballbesitz setzte Christian zur maßgerechten Flanke an, die in der Mitte den ebenso eingewechselten Jammeh fand, der Hartmann per Kopf zum verdienten 1:1 überwand. Was für ein Einstand! So wie nach dem 0:1 der FCÖ zeigte sich jedoch auch der Gast nur ganz kurz ansatzweise geschockt und hätte in der 79. Minute beinahe die aus FCÖ-Sicht unpassende Antwort gegeben. Gleich zwei Schüsse aus jeweils vielversprechender Position konnte Hofmann jedoch sehenswert per Fußabwehr parieren. Schluck, das ging noch einmal gut und vier Minuten später auf der anderen Seite, direkt vor dem FCÖ-Balkon sogar noch besser: Schattauer verlängerte per Kopf in den Spöcker Strafraum, vermeintlich in die Nähe des im Abseits positionierten Jammeh, der jedoch nicht eingriff. Stattdessen spurtete der ebenso 19jährige Uka in den freien Raum und ließ dem Spöcker Torhüter mit einem strammen Schuss keine Abwehrmöglichkeit – 2:1. Auch hier lag das Schiedsrichtergespann richtig, was indirekt auch dadurch Anerkennung der Spöcker fand, als diese fair nicht protestierten, sondern sich angesichts ihres wegen Abseitsvermutung kollektiven Abschaltens an den eigenen Kopf fassten. In der Entstehung war diese Führung durchaus glücklich, doch gemessen am gesamten Spielverlauf und an den Torchancen sicherlich verdient. Doch Spöck steckte nicht auf und versuchte ins Spiel nochmals zurückzukommen. In der 85. Minute flog ein 30-Meter-Freistoss nur knapp am FCÖ-Gehäuse vorbei. Mitten in die Drangphase der Gäste, in der dritten Minute der Nachspielzeit, beinahe die Entscheidung. Feta hatte sich über links gut durchgesetzt, auf Lahr gepasst und dieser wiederum im Strafraum auf Feta zurückgelegt. Pepe machte alles richtig, setzte aus rund 10 Metern zum Schuss ins lange Toreck an und feuerte ab. 3:1? Nichts dergleichen, denn Hartmann im Spöcktor parierte sensationell den nahezu unhaltbaren Schuss, ganz stark. In der inzwischen bereits sechsten Minute der Nachspielzeit (wollen wir auch die Richtigkeit dieser Überlänge dem Schiedsrichter nicht absprechen) wurde es nochmals ganz eng. Nach einem Freistoss von links, stocherten mehrere Spieler beider Teams im FCÖ-Strafraum gegen den Ball, doch zum Glück traf diesen keiner der Gegner richtig und ein FCÖ-Akteur konnte letztlich Siegbringend klären. Schiedsrichter Braunert pfiff danach zum umjubelten Sieg ab.

Mit diesem Sieg hat der FCÖ den siebten Dreier der Saison eingefahren und damit derzeit (Grunbach hat noch ein Nachholspiel) die meisten Siege auf dem Konto. Verdienter Lohn ist das Vorpreschen auf Tabellenplatz 2, punktgleich mit dem nächsten Gegner, dem TSV Reichenbach, der mit ebenso 23 Punkten, jedoch ausgestattet mit dem besseren Torverhältnis, auf Platz 1 liegt. So erwartet den FCÖ am kommenden Sonntag der nächste Kracher, wenn es in Reichenbach zum Landesligaspitzenspiel Erster gegen Zweiter kommen wird.

Dort wird der FCÖ auf eine ganz junge aber umso erfolgreichere Mannschaft treffen. Anlass genug auch nochmals auf die Nachwuchskräfte des FCÖ einzugehen. Nicht nur, dass Jammeh und Uka gegen Spöck die beiden Treffer erzielten, auch ihr ebenso im Vorjahr noch für die A-Junioren spielberechtigter Mannschaftskamerad Tim Laier bot wieder einmal eine ganz starke Partie. Auch noch den auf der Bank Platz nehmenden Jonas Haag (ebenso 19 Jahre und im Vorjahr noch A-Jugendlicher) sowie den 20jährigen Grgic dazuaddierend, ist der FCÖ auf dem richtigen Weg. Dabei nicht vergessen werden sollte der Verdienst der Jugendkooperation mit den Stadtteilvereinen FC Odenheim, SV Tiefenbach und SV Eichelberg. Mit den Jahrgängen C-, B- und A-Jugend spielt man jeweils in der Juniorenlandesliga, was eine gute Grundschulung der Nachwuchskräfte fördert. Auch in den nächsten Jahren werden sicherlich weitere Talente nachrücken. Freuen wir uns schon heute drauf!

E.W.

 

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