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Obwohl das genaue Gründungsdatum nicht überliefert ist, so gilt doch das Gründungsjahr 1922 als gesichert. Die 24 Gründungsmitglieder einigten sich auf die Vereinsfarben "blau und weiß".

Von der ersten Stunde an galten viele Anstrengungen dem Bau eines eigenen Sportplatzes. Dieser wurde 1928 auf dem Waldbuckel fertig gestellt, in unmittelbarer Nachbarschaft zur "Waldlust", dem damaligen Vereinslokal.

In den Jahren bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges konnte der junge Verein sportliche Erfolge in Form von Aufstiegen in höhere Klassen verbuchen. Auch in der Nachkriegsära durfte sofort an die Erfolge angeknüpft werden, bis 1957 unter dem späteren Kreisjugendleiter Erwin Humbert der Aufstieg in die 2. Amateurliga geschafft wurde. In den folgenden zwei Jahrzehnten wechselten sich Auf- und Abstiege immer wieder ab, wobei die Zugehörigkeit zur 1. Amateurliga zweimal knapp verfehlt wurde.

Der bis dahin größte Erfolg der Vereinsgeschichte war der Gewinn des Nordbadischen Verbandspokals 1971. Unvergessen die im gleichen Jahr Teilnahme am Süddeutschen Fußballpokal: Durch den Gewinn des Norbadischen Pokals qualifiziert, traf man auf den renommierten Regionalligisten FC Villingen und musste sich diesem erst in der Verlängerung beugen.

Weitere große Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: Zunächst wurde die Zugehörigkeit zur Landesliga erreicht, 1979 die Meisterschaft und der erstmalige Aufstieg in die Verbandsliga. In der gleichen Spielzeit konnte der nordbadische Verbandspokal zum zweiten Male gewonnen werden. Die damit verbundene Teilnahme an der 1. DFB-Hauptrunde bescherte dem FCÖ das Traumlos schlechthin, den FC Bayern München, ein bis heute unvergessener sportlicher Höhepunkt. Dem Traumgegner konnte das Heimrecht abgekauft werden und das Jahrhundertereignis damit in Östringen ausgetragen werden. In Rekordzeit wurde durch bauliche Maßnahmen die Zuschauerkapazität von 5.000 auf 10.000 erhöht. Noch heute ist das damalige Pokalspiel, über das im Vorfeld und danach ausführlich in allen TV-Sendern berichtet wurde, unvergessen und ein gern diskutiertes Thema.

Aber auch Niederlagen und Abstiege gehören zum Sport und so musste der FCÖ später auch in der Bezirksliga antreten, die erst 1992 wieder - bis auf den heutigen Tag - verlassen werden konnte. Verbands- und Landesligazugehörigkeit wechselten sich ab.

Zuletzt schickte sich unsere Mannschaft einige Male erneut an, den Aufstieg in die Verbandsliga zu erreichen: In den Spielrunden 2001/02 und 2003/2004 scheiterte man erst im abschließenden Relegationsspiel und in der Saison 2005/06 belegte man, begleitet von großen Verletzungssorgen, am Ende Platz 3. Vor der Saison 2008/09 als Abstiegskandidat Nr. 1 gehandelt, fiel man am letzten Spieltag (spielfrei) noch auf Tabellenplatz 2 zurück und unterlag in der Relegation erst nach Verlängerung. Besonders in dieser Saison konnte ein besonderes Wir-Gefühl zwischen Mannschaft und Fans geschaffen werden, auch aufgrund der Tatsache, dass der überwiegende Teil der Landesligamannschaft aus den eigenen Reihen stammt.

Überhaupt herrscht im Josef-Küne-Waldstadion auf dem Östringer Waldbuckel immer eine ganz besondere Atmosphäre, die weit über die Grenzen hinaus bekannt ist. Schon häufig wurde in der Tagespresse von den treuen Anhängern des FCÖ berichtet, deren Anfeuerung auf dem berüchtigten „Balkon“ und der Gegengerade häufig für „Gänsehautfeeling“ sorgt.

Die Jugendmannschaften des FC Östringen feiern regelmäßig große Erfolge. Mit den Stadtteilvereinen FC Odenheim, SV Tiefenbach und SV Eichelberg besteht ab den C-Junioren eine Jugendkooperation. Alle drei Jahrgänge (C, B und A) spielen in der Landesliga. Seit 2007 nehmen auch Mädchenmannschaften am Spielbetrieb teil.

Eine gewisse Vorfreude verspürte der Verein Anfang des neuen Jahrhunderts im organisatorischen Bereich, so war vom damaligen Bürgermeister, Herrn Erich Bamberger, und dem Gemeinderat der Bau eines weiteren Rasenplatzes genehmigt worden. Erste Arbeiten wurden begonnen, die Baumaßnahme jedoch von der Stadt Östringen leider wieder gestoppt. Um den schon sehr lange gehegten Wunsch des Vereins, der Spieler der 1. und 2. Mannschaft sowie vor allem der vielen jugendlichen Fußballspieler in Östringen dennoch zu erfüllen, hat der FCÖ im Frühjahr 2007 den Bau eines zweiten Rasenplatzes in eigener Regie begonnen. Das ehrgeizige Vorhaben steht inzwischen kurz vor dem Abschluss, Näheres hierzu siehe unter "Der Verein - Rasenplatz-Bau".

Der sportliche Werdegang der 1. Mannschaft des FC Östringen in Chronologie
(leider unvollständig):

1925 Meister C-Klasse und Aufstieg in B-Klasse.

1927 Meister B-Klasse und Aufstieg in A-Klasse.

1935/36 Meister A-Klasse, jedoch Aufstieg im Entscheidungsspiel verpasst.

Durch den 2. Weltkrieg musste der Spielbetrieb unterbrochen werden.

1945 Wiederaufnahme Spielbetrieb in Kreisklasse, Abteilung 2 (später umbenannt in B-Klasse, Gruppe Bergstraße).

1949/50 Meister B-Klasse und Aufstieg in A-Klasse.

1955/56 Meister A-Klasse und Aufstieg in 2. Amateurliga.

1958/59 Abstieg in A-Klasse.

1959/60 Meister A-Klasse und Wiederaufstieg in 2. Amateurliga.

1963/64 2. Amateurliga 13. Platz, damit Abstieg in A-Klasse.

1967/68 Meister A-Klasse und Aufstieg in 2. Amateurliga.

1968/69 2. Amateurliga 14. Platz und damit sofortiger Wiederabstieg in A-Klasse.

1970/71 Meister A-Klasse und Aufstieg in 2. Amateurliga.

1971/72 2. Amateurliga Vizemeister und knapp verpasster Aufstieg in 1. Amateurliga (drei Spieltage vor Schluss war man noch Tabellenführer).

1972/73 2. Amateurliga 5. Platz.

1974/75 Vizemeister 2. Amateurliga.

1975/76 2. Amateurliga 7. Platz.

1976/77 2. Amateurliga 4. Platz und damit Qualifikation für neu gegründ. Landesliga Staffel 3.

1978/79 Meister Landesliga und Aufstieg in Verbandsliga.

1979/80: Verbandsliga 10. Platz.

1980/81 Verbandsliga 11. Platz.

1981/82 Verbandsliga 8. Platz.

1982/83 Verbandsliga 14. Platz (knapp gerettet).

1983/84 Verbandsliga 12. Platz (knapp gerettet).

1984/85 Verbandsliga 15. Platz und Abstieg in Landesliga.

1985/86 Landesliga 7. Platz.

1986/87 Landesliga 9. Platz.

1987/88 Landesliga 6. Platz.

1988/89 Landesliga 3. Platz.

1990/91 Landesliga 15. Platz, damit Abstieg in Bezirksliga Bruchsal.

1991/92 Meister Bezirksliga und damit sofortiger Wiederaufstieg in Landesliga.

1992/93 Landesliga 9. Platz.

1993/94 Landesliga 7. Platz.

1994/95 Landesliga 4. Platz.

1999/2000: Landesliga 1. Platz und damit Aufstieg in Verbandsliga.

2000/01: Verbandsliga 13. Platz, Abstiegsrelegation gegen SV Neckargerach 1:0, gegen FCA Walldorf 0:1, dadurch sofortiger Wiederabstieg in Landesliga.

2001/02: Landesliga 2. Platz, 1. Relegationsspiel um Aufstieg in Verbandsliga gegen FCG Forst 1:4, damit sofortiger Wiederaufstieg verpasst.

2002/03: Landesliga 11. Platz.

2003/04: Landesliga 2. Platz, Relegation um Aufstieg in Verbandsliga gegen VfR ittersbach 2:1, gegen SpVgg Neckarel 1:3, damit Aufstieg verpasst.

2004/05: Landesliga 12. Platz.

2005/06: Landesliga 3. Platz.

2006/07: Landesliga 12. Platz.

2007/08: Landesliga 11. Platz.

2008/09: Landesliga 2. Platz, 1. Relegationsspiel um Aufstieg in Verbandsliga gegen FV Mosbach 2:4 n.V., damit Aufstieg verpasst.

2009/10: Landesliga 8. Platz.

2010/11: Landesliga 6. Platz.

2011/12: Landesliga 13. Platz, zum Saisonende mit 5 Siegen Abstiegsrelegation erreicht: Gegen FCV Berghausen 2:1 n.V., gegen SVK Büchig 4:1 n.V., damit nach zweimaliger Verlängerung Klassenerhalt gesichert.

2012/13: Landesliga 7. Platz.

2013/14: Landesliga 14. Platz, damit nach 22 Jahren wieder Abstieg in Kreisliga Bruchsal.

2014/15: Meister Kreisliga/Sofortiger Wiederaufstieg in Landesliga Mittelbaden und Pokalsieger Fußballkreis Bruchsal (1:0-Finaleerfolg über FVgg Neudorf) = Double 2014/15.

2015/16: Landesliga 11. Platz