• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

  • Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

  • Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

  • Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

Auszug aus Artikel in den BNN:

(genaues Datum nicht mehr bekannt, ca. Frühjahr/Sommer 1979)

 

FC-Fans in „Gewissensnöten“

Meinungen und Sprüche zum Bayern-Pokallos für FC Östringen

 

Der vergangene Donnerstag hatte in Östringen wohl drei verschiedene Phasen: die Ruhe vor dem großen Sturm, sprich: der DFB-Pokalauslosung, dann der Schock angesichts Fortunas Paukenschlag, schließlich überschäumende Begeisterung, die aber allmählich doch der sachlichen Diskussion über die nun anstehenden Aufgaben wich.

In den beiden Stammlokalen der Östringer Fußballer und ihren Fans ging es am Donnerstagabend jedenfalls gemäßigter zu, als man nach Bekanntwerden der Fahrt zum FC Bayern München eigentlich hätte annehmen können. Denn, so am Stammtisch im FCÖ-Clubhaus: „Unsere halbe Mannschaft ist doch Bayern-Fan!“ Mit in der Runde saßen zufälligerweise drei Kicker, einer von ihnen nach seinem Wechsel zum SV Waldhof nur noch als Gast. Günther Bruckert scherzhaft: „Ich müsste mich ja eigentlich reamateurisieren lassen, denn Waldhof muß nach Lemgo. Keine sonderlich attraktive Paarung.“

FCÖ-Torjäger Uwe Ament auf die Frage nach seinen Möglichkeiten gegen Bayern-Keeper Sepp Maier: „Da sehe ich kein Land. Die sind alle viel zu gut für mich.“ Und Torhüter Stupp wiegte nur sein Haupt, ahnend, dass er vor dem Spiel seines Lebens steht.

In den Aussagen der Anhänger indessen spielte zunächst der Wunsch als Vater des Gedankens die dominierende Rolle. „Nach München zu müssen, ist zwar nicht schön. Aber wir werden schon die Fans von 1860 für uns mobilisieren.“
Und dann tauchte natürlich die Frage auf, ob man nicht die Bayern um einen Platzwechsel bitten könnte. „Da machen die bestimmt mit, und der KSC bestreitet dann bei uns das Vorspiel …“

Etwas anderes als ein Spiel auf dem eigenen Platz stand gar nicht zur Debatte: „Wir ins Wildparkstadion – damit unsere Fans sauer werden du Karlsruhe kassiert?! Nie!“ Nicht einmal die Arena in Bruchsal wurde in Erwägung gezogen, denn: „Das ist doch ein Totengräber-Stadion, wo´s keine Stimmung gibt!“

Nachdem einer wusste, dass Franz-Josef Strauß – danach gefragt – Östringen „irgendwo zwischen Karlsruhe und Heidelberg“ angesiedelt hatte, meinte man: „Die werden schon den Weg zu uns finden. Die Bayern-B-Jugend (sie war kürzlich erst Turniergast) kann ja wieder mitkommen.“
Ernsthaft bedauerten alle, dass diese Paarung schon ansteht: „Die Bayern können einem schon wirklich leid tun.“ Eine doppelsinnige Aussage, die auch doppelsinnig verstanden werden sollte.

Der FC Östringen als Pkalschreck – kein abwegiger Gedanke. Nur wachsen die Bäume auch beim FCÖ nicht in den Himmel der Irrealität: „ Wir haben ja noch sechs Wochen Zeit und lassen die Dinge auf uns zukommen.“

(Reinhard Borger)

 

 

© Copyright 2024 FCÖ • Alle Rechte vorbehalten • ImpressumNutzungshinweise und Datenschutz