• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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Die Söhne des Kannibalen

Es waren atemlose Tage für den FC Östringen. Während die  ersten Mannschaft für einen Moment in den Abgrund des Abstiegs blickte,  gewann die AH ihr zweites Turnier und trägt für ein Jahr den Titel des badischen Meisters der Ü-40 Herren (Kleinfeld). Doch der Erfolg begann mit einer Niederlage. Eins vorweg, es lag nicht am Torhüter. In Ermangelung eines ausgebildeten, ja sogar eines ungelernten aber nicht gänzlich unerfahrenen Schlussmannes, übernahm Udo Hauke die Position im Tor. Und wer seine ehrfurchtsgebietende Intensität beim Aufwärmen beobachtete, erkannte, dass Hauke seiner Aufgabe jene Bedeutung zumaß, die ihr gebürte. Aber der Gegner aus Graben, der im Wesentlichen aus einem Spieler bestand, scherte sich nicht darum. Vielmehr nutzte er die sattsam bekannte Lethargie des FC Östringen zur Führung. Östringen zeigte darüberhinaus eine eigentümliche Vorliebe für Querpässe, von der es auch nicht nach dem zweiten Gegentor ablassen wollte. Obwohl beide Treffer daraus resultierten. Erwähnt sei, dass beide Tore durch präzise Gewaltschüsse zustande kamen, die für die wenigsten Torhüter haltbar gewesen wären. Der Endstand lautete 1:3. Eine deutliche Niederlage gegen eine eher schwache Mannschaft. Ärger machte sich breit, die Stimmung kniete auf dem Boden und übergab sich.

Nachdem sie sich den Mund ausgespült hatte, rappelte sie sich auf und stieß auf Beiertheim. Für Östringen stand nun Jirgal im Tor und damit änderte sich alles. Östringen spielte jetzt deutlich souveräner, ohne gänzlich überzeugen zu können. Der Angriff war schwach, mal wieder. Aber es reicht für einen kanppen 1:0 Sieg. Torschütze war der knuffige Torsten Kühn, der sich goldig über seinen Treffer freute. Dass kein Gegentreffer fiel war nicht zuletzt Jirgal zu verdanken, der vielleicht nicht mehr im oberen Zehntel seines lebenszeitbezogenen Leistungsvermögens agierte, sich gleichwohl als sicherer Rückhalt seiner Mannschaft erwies und zwei Chancen von Beiertheim mit der Nonchalance eines Routinies vereitelte. Im letzten Gruppenspiel traf der FC Östringen auf einen Gegner, der mit 3:0 abgefertigt werden konnte und fußballerisch derart erbärmlich auftrat, dass er eines Lebens in Freiheit unwürdig erschien. Verlogenerweise schüttelte man sich nach Spielende doch die Hand.

Im Halbfinale Finale wartete Berghausen. Jirgal, der die Verwendung von Sonnencreme offensichtlich für Woodoo hält, hatte mittlerweile mehrere Farben im Gesicht, die nicht wirklich miteinander harmonierten. Seiner großartigen Leistung tat dies jedoch keinen Abbruch. Im Elfmeterschießen zeigte er antizipatorisches Vermögen und katzenhafte Reflexe. Finale! Östringen hatte jetzt das Selbstbewusstsein des Favoriten und spielte ohne Angst. Zum Matchwinner avancierte erneut Torsten Kühn, dessen Treffer die Führung und schließlich den Turniersieg bedeutete. Der zweite in nicht viel mehr als einer Woche.

Zu seinen Glanzzeiten nannte sie Eddy Merckx den Kannibalen, weil er alles gewann. Anscheinend hat er Nachkommen.

 

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