• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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21. SPIELTAG LANDESLIGA MITTELBADEN:

FCÖ I – SV Kickers Pforzheim 0:3 (0:1)

FCÖ: Ahr, Schattauer (56. Heinitz), Ngalene Ngami, Kölmel, Özdemir, Laier, Mendoua Engon, Mayer (77. Schäfer), Uka (84. Haag), Ament, Noureddine. Ersatzbank: Mutschall (ETW), Bender.


Tore:
0:1 (4.) Scozzari

0:2 (46.) Reule
0:3 (90.) Tatar

Besonderes Vorkommnis:
(38.) Brasch (SVK) hält Foulelfmeter von Noureddine (FCÖ)


Durchaus gute FCÖ-Leistung reicht nicht zum angestrebten Punktgewinn

Dass die Früchte gegen die die Landesliga dominierende Truppe aus Pforzheim hoch hängen würden, war vor Spielbeginn kein Geheimnis. Nach zuvor fünf siegreichen Heimspielen mit jeweils drei erzielten Treffern ging der FCÖ dieses Mal am Ende an Toren und Punkten auch tatsächlich leer aus, wobei das Spiel jedoch knapper war, als das reine Ergebnis auszudrücken vermag.


Auf Seiten des FCÖ musste man neben dem nach wie vor grippekranken Spielertrainer René Lahr weiterhin auch auf Torhüter Hansi Hufnagel verzichten, betreffend dessen Roter Karte vor 14 Tagen in Durlach bis heute immer noch kein Sportgerichtsurteil vorliegt. Außerdem musste nach dem Aufwärmen auch noch der für die rechte Außenbahn vorgesehene Thore Dehn verletzungsbedingt passen. Für ihn kam der 20jährige Adrian Mayer zu seinem Landesligadebüt, der in den letzten Jahren von viel Verletzungspech geplagt war und sich in den letzten Monaten wieder eindrucksvoll herangekämpft hat.

Die personell gebeutelte Heimmannschaft sah sich einem Gast gegenüber, der aus einem großen Repertoire an Spielern schöpfen kann, die bereits in der Oberliga oder gar noch höherklassig gespielt haben. So liefen auf dem Östringer Waldbuckel insbesondere auch die erst zur Winterpause nachverpflichteten Akteure Cycon und Reule auf, die beide vom Oberligisten Grunbach gekommen waren und von denen der 29jährige Letztgenannte in Pforzheim inzwischen an seiner bereits 14ten Station als Spieler angelangt ist.

Von Beginn an war unverkennbar, dass die Kickers technisch und vor allem betreffend ihrer Schnelligkeit Vorteile gegenüber dem gastgebenden FCÖ haben werden und kamen nach bereits nur fünf Minuten dank dieser Attribute auch zur frühen 1:0-Führung. Mit schnellem Passspiel hatte der Favorit das Mittelfeld überbrückt und dadurch Rechtsaußen Scozzari freigespielt, der mit einem Schuss ins lange linke Toreck den jungen FCÖ-Keeper Nicolai Ahr überwand. In den ersten 20 Minuten waren die ambitionierten Gäste, die laut Zeitungsinformationen einen ähnlichen Weg wie der TSV Grunbach, also das Mindestziel Oberliga anstreben, die weiterhin dominierende Mannschaft, ohne sich jedoch weitere klare Torchancen herausspielen zu können. Die FCÖ-Defensive stand sicher und geriet nur noch einmal in Gefahr, als nach einer abseitsverdächtigen Position plötzlich Heidecker frei vor Ahr auftauchte, im Noch-A-Jugendlichen zwischen den FCÖ-Pfosten jedoch seinen Meister fand (19.). Nach 20 bis 25 Minuten Spielzeit fand der FCÖ immer besser in die Begegnung und war dem Gegner nun zumindest in Ballbesitz und Angriffsbemühungen ebenbürtig. Logische Folge waren die ersten Chancen für die Waldbuckel-Elf, als zunächst Markus Schattauer mit einem Freistoss Gästekeeper Brasch zur Glanzparade zwang (24.) und drei Minuten später ein Heber von Kapitän Andi Ament nur an die Außenstange des Tores klatschte. Die Pforzheimer wehrten sich mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln und mussten in dieser Phase vier ihrer später insgesamt sechs Gelben Karten einstecken. Der FCÖ ließ sich durch diese harte Gangart nicht beirren und kam in der 38. Minute dann gar zur Riesenmöglichkeit auf den Ausgleich: Wessam Noureddine war im gegnerischen Strafraum zu Fall gekommen und der Gefoulte legte sich das Leder selbst zum Elfmeter zurecht. Leider gewann jedoch Kickers-Keeper Brasch das Duell und bewahrte sein Team damit vor dem 1:1. Kurz vor Ende der ersten Spielhälfte kamen beide Mannschaften noch zu je einer weiteren Tormöglichkeit: Zunächst die Gäste, als nach einem schnell vorgetragenen Konter jedoch Ahr erneut Sieger im Eins-gegen-Eins blieb und den Ball mit den Fingerspitzen an die Torlatte lenken konnte (44.). Kurz darauf kam auf der Gegenseite Noureddine an der Strafraumgrenze zum Abschluss, doch das Leder zischte knapp über das Kickers-Gehäuse (45.).

Zur Pause war man sich im Rund des Waldbuckels einig, dass trotz der großen Favoritenrolle des Gegners bisher durchaus was drin gewesen war und bei einer entsprechend engagierten Leistung auch im 2. Durchgang die Hoffnung auf zumindest einen Punktgewinn intakt bleiben kann. Äußerst unglücklich musste diese Hoffnung nach gefühlten Sekundenbruchteilen jedoch wieder aufgegeben werden. Was war passiert? Als viele Waldbuckelbesucher ihren Platz noch gar nicht wieder eingenommen hatten, schoss Kickers-Stürmer Reule direkt vom Anspielkreis aufs FCÖ-Tor. FCÖ-Schlussmann Ahr, der ca. 10 Meter vor dem eigenen Tor stand, eilte zurück und es widerfuhr ihm dabei das riesengroße Pech, dass der Ball an die Torlatte und von seinem Hinterkopf ins Tor klatschte. Während man dem jungen FCÖ-Mann ob dieses unglücklichen Treffers kaum einen Vorwurf machen kann (welcher Keeper steht zu diesem Zeitpunkt schon auf der Torlinie …), war ausgerechnet der zuvor und auch danach sehr blasse Reule der Glückliche, der mit diesem Treffer für eine quasi bereits frühe Vorentscheidung sorgte. Danach kontrollierten die Gäste die Begegnung, wobei der FCÖ seinerseits stets bemüht, aber in der Vorwärtsbewegung oft glücklos war. Die nicht ob den gezeigten Leistungen, sondern wegen den niedrigen Temperaturen frierenden Zuschauer sahen erst in der 73. Minute wieder eine Torraumszene, bei der Ahr erneut sein Können unter Beweis stellte und nach einer Hereingabe von links mit einer Fußabwehr klärte. In der 83. Minute kam der nie aufsteckende FCÖ zur großen Chance zur Verkürzung, die das Spiel sicherlich nochmals hätte spannend machen können, doch Tim Laier setzte eine aussichtsreiche Nachschussmöglichkeit von der Strafraumgrenze aus über das Tor. Nur eine Minute später eine weitere Möglichkeit für den FCÖ, doch Noureddines Schuss aus halbrechter Position geriet zur sicheren Beute von Brasch. Auf der Gegenseite senkte sich nur weitere 60 Sekunden später ein Schuss aus der zweiten Reihe noch gefährlich aufs FCÖ-Tor, aber eben doch daneben. Die Moral der Gastgeber stimmte und in den letzten drei bis vier Minuten mussten die Gäste dadurch auch häufiger als ihnen lieb war zum Mittel Befreiungsschlag greifen. Zum Torabschluss kamen die FCÖ-Cracks jedoch leider nicht mehr und mussten stattdessen nach einem Konter kurz vor Abpfiff der Begegnung gar noch das 0:3 hinnehmen. Torschütze war der für Reule eingewechselte Tatar, der ungehindert nach Pass von rechts einschießen konnte und damit sein nach Erlebnissen in den Vorjahren (u.a. als Spieler des FC Nöttingen) durchaus leichtes Waldbuckel-Trauma abstreifen konnte. So stand am Ende ein verdienter Sieg der Gäste, der aber sicherlich um mindestens ein Tor zu hoch ausgefallen war. Bei etwas mehr Glück und vor allem mehr Entschlossenheit im Torabschluss wäre aber eine Überraschung durchaus auch möglich gewesen. Es war zuvor klar, dass sich gegen diesen Gegner nur wenige Torchancen bieten werden und diese dann auch eiskalt genutzt werden müssen. Dies war heute leider nicht der Fall.

Unserer Mannschaft kann und darf man ihr Engagement betreffend derweil keinerlei Vorwurf machen. Alle Mann haben alles gegeben und über weite Strecken ein gutes Spiel abgeliefert. Kann man diese Leistung auch in den kommenden Spielen bestätigen und am Besten gar noch weiter verfeinern, dann stehen die Aussichten auf ein weiteres Jahr Landesliga sehr gut. „Jungs, Mund abputzen und nun auf das wichtige Spiel am Ostermontag gegen Neuhausen vorbereiten!“

Die Kickers aus Pforzheim werden wir derweil in den nächsten Jahren wohl nicht so schnell wieder auf dem Waldbuckel begrüßen, denn deren Teilnahme an der Verbandsligarunde 2013/14 ist bereits jetzt schon so gut wie sicher und der weitere Weg nach oben angesichts den dortigen Bedingungen vorgezeichnet. Da wird schon eher der eine oder andere aktuelle Kickers-Spieler in dann anderen Vereinsfarben wieder ins Josef-Küne-Waldstadion anreisen.

E.W.

 

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