• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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Nachholbegegnung des 21. Spieltags Landesliga Mittelbaden

SpVgg Durlach-Aue - FCÖ I 3:4 (2:0)

FCÖ: Hufnagl, F. Koltz, Heim, Becker (16. Jammeh), M. Klotz, Kölmel, Muhr, Laier (58. Bruckert), Lahr, Ament, Feta (90+1. Sangricoli).

Tore:

1:0 (42.) Dauenhauer

2:0 (45+1.) Butz

2:1 (61.) Feta

2:2 (73.) Ament

2:3 (75.) Bruckert

3:3 (77.) Dauenhauer

3:4 (87.) Bruckert

Martin Bruckert beim Comeback der Matchwinner!

Jaaaa, das ist er, das ist er der Dreier! Nach einer Negativserie von seit Jahresbeginn zehn Spielen ohne Sieg, in denen man nur zwei Punkte hatte ernten und nur ganze fünf Treffer hatte erzielen können, drehte man in Durlach-Aue mit einer im 2. Durchgang großartigen willensstarken Leistung einen 0:2-Pausenrückstand noch in einen verdienten 4:3-Auswärtssieg um. Der sieben Spiele aufgrund einer Verletzung schmerzlich vermisste Martin Bruckert avancierte dabei mit zwei Treffern zum Torhelden.

Mit etwas geänderter Taktik und dabei Pepe Feta als einzigem Stossstürmer, begann die Lahr-Elf, wobei diese Aufstellung nur auf dem Papier vermeintlich defensiver ausgerichtet war. Denn ähnlich wie vor eineinhalb Wochen gegen Graben und ganz anders als bei der zuletzt schwachen Leistung bei PS Karlsruhe, übernahm der FCÖ von Beginn an die Initiative und trat zumindest bis zum gegnerischen Strafraum selbstbewusst auf. Zunächst musste man jedoch den ersten Verletzungsschock hinnehmen, als Simon Becker von „Unschuldsengel“ Benjamin Dauenhauer in der eigenen Hälfte derart gefoult worden war, dass er minutenlang an der Seitenlinie behandelt werden musste. In dieser Phase der numerischen Unterzahl dann die ganz dicke Chance zur FCÖ-Führung (10.): Spielertrainer René Lahr konnte im zweiten Versuch Feta glänzend frei spielen, doch Pepes Schuss geriet zu schwach und konnte von Durlach-Aues Schlussmann Deutsch abgewehrt werden. Die Tatsache, dass die Heimmannschaft den Ball jedoch nicht aus der Gefahrenzone zu klären vermochte, eröffnete Pepe die nächste Möglichkeit: Gegen gleich drei Mann behauptete er den Ball geschickt und zog aus der Drehung ab. Den erfreulich in guter Besetzung angereisten FCÖ-Fans lag der Torjubel auf den Lippen, denn der Ball rollte aussichtsreich aufs rechte Toreck zu. Das muss es doch sein?! Nein – kaum zu glauben, das Leder landete am Torpfosten, kullerte die Torlinie entlang und danach ins Feld zurück. Unglaublich – wenn´s läuft, geht der rein; wenn´s nicht so gut läuft, eben raus – kaum zu fassen, aber leider wahr! Doch der FCÖ, weiterhin in Unterzahl, ließ sich nicht beirren und legte zwei Minuten später nach. Einen Seitenwechsel von Feta nahm Lahr auf und flankte auf Kapitän Andi Ament, der mit rechts den Ball jedoch nicht richtig fixieren konnte und dadurch das Tor verfehlte. Sieben Minuten hatte der FCÖ ohne Simon Becker und damit einem Mann weniger auskommen müssen und als alle Bemühungen der „ärztlichen Abteilung des FCÖ“ („Doc, wir haben Dich schmerzlich vermisst!“) fehlgeschlagen waren, musste Östringens Abwehrrecke dann auch noch frustriert den Platz verlassen (Gute Besserung, Simon!). Ersetzt wurde er durch den A-Jugendlichen Musa Jammeh, was zugleich eine taktische Umstellung erforderlich machte. Routinier Marcus Kölmel rückte in die Innenverteidigung und der zweite A-Jugendliche Tim Laier von rechts ins zentralere Mittelfeld, Musa nahm Tims Position auf rechts ein. In der 17. Minute setzte Lahr im halblinken Strafraum geschickt Ament ein, doch anstelle mit dem Innenrist abzuschließen, versuchte es Andi mit Brachialkraft und verfehlte damit das Tor. In der 28. Minute die erste vage Torchance der bis dahin nicht ins Spiel gekommenen Gastgeber und dies nicht dank eigener Stärke, sondern ausgerechnet auch noch durch einen Östringer Akteur: Florian Klotz war im eigenen Strafraum ein Querschläger unterlaufen, der knapp am FCÖ-Tor zur Ecke vorbeiflog. Irgendwie schien das zum Einen der Weckruf für Durlach-Aue zu sein und zum Anderen den FCÖ seiner Selbstsicherheit etwas zu rauben. Denn die mit Ex-KSC-Profi und Spielertrainer Thomas Kies in der Viererkette als verkapptem Libero agierenden Gastgeber, kamen nun besser auf, während der FCÖ nun weniger agierte als vielmehr reagierte. Dennoch in der 42. Minute die völlig überraschende Führung der SpVgg: Eine Abwehraktion aus dem eigenen Strafraum geriet zu kurz und führte auch noch zu einem Östringer Foulspiel rund 20 Meter vor dem eigenen Tor. Genau dies hatte man eigentlich vermeiden wollen, war man sich doch der beidfüssigen Freistossstärke von Durlach-Aues Kapitän Dauenhauer bewusst. Es folgte, was irgendwie folgen musste, denn während man selbst noch gedanklich die Freistossmauer zu stellen schien, hatte Dauenhauer schon abgezogen und das Leder zum 1:0 in die Maschen gesetzt. Eine wieder einmal Duplizität manch vergangener Spiele: Der FCÖ hatte das Spiel gemacht, wieder einmal aus dem quasi Nichts einen Gegentreffer kassieren müssen und die äußerst verhalten jubelnden Gastgeber stattdessen mit ihrem ersten Torschuss gleich getroffen. Kurz vor der Pause (45.) dann nochmals die große Chance des FCÖ zum Ausgleich, doch nach einer Flanke von Ament stieg Jammeh etwas zu früh hoch und setzte dadurch seinen Kopfball übers Tor. Der unwirklichen 1. Spielhälfte „quasi die Krone auf“, setzten die Ereignisse in der Nachspielzeit der 1. Hälfte: Ungehindert konnten sich drei Gastgeber bei ihrem überhaupt ersten Vordringen in den FCÖ-Strafraum den Ball zuspielen und Butz vollendete aus der Kurzdistanz zum auch noch 2:0. Trainerbank und FCÖ-Fans konnten es kaum fassen und Letztere genehmigten sich ein Frustbierchen im SpVgg-Clubhaus. Einen der Treuesten der Treuen nahm dieser erneute Rückschlag gar dermaßen mit, dass er bereits zur Pause enttäuscht die Heimreise antrat .

Während manch FCÖ-Zuschauer schon zu resignieren schien, munterten andere wieder auf und Axel und Thomas vom FCÖ-Fanclub tippten noch mutig auf die Wende und ein 3:2 für unsere Mannen. Sollte dies nach den Erfahrungen der letzten Woche noch möglich sein?

Zunächst trat beinahe das Gegenteil ein, denn Durlach-Aue kam in der 53. Minute zur guten Doppelchance zum gar 3:0. Vorausgegangen war ein nicht geahndetes Foulspiel an einem Östringer Akteur, welches für Butz die Chance allein vor Hansi Hufnagel eröffnete. Östringens Schlussmann blieb im Eins gegen Eins jedoch Sieger und sah sich wenige Sekunden später auch mit dem Glück im Bunde, als ein zweiter Schuss des gleichen Spielers noch die Torlatte des FC-Tores streifte. In der 56. Minute dann die erste gefährliche Aktion des FCÖ im 2. Durchgang, doch bei Lahrs gut getretenem Freistoss stand Torsteher Deutsch goldrichtig und meisterte die Aktion. Noch in der gleichen Minute die Chance zum Anschlusstreffer, doch der junge Jammeh verzog aus aussichtsreicher Position. In der 58. Minute feierte Östringens mehrere Wochen verletzter Stürmer Martin Bruckert sein Comeback und man erhoffte sich, dass "Bruckis" Rückkehr der Mannschaft neuen Schub verleiht. Bruckert und Jammeh rückten nun in die Offensive, während Feta sich etwas ins offensive Mittelfeld „zurückzog“. Dann in der 61. Minute der ersehnte Anschlusstreffer: Ament hatte einen Freistoss aus ca. 40 Metern auf Fetas Kopf gezirkelt und Östringens bester Saisontorschütze (13. Tor in der Landesliga) netzte zum 1:2 ein. Sechs Minuten später beinahe das 2:2, doch nach einem Konter über den immer agiler werdenden Jammeh wurde Fetas folgender Abschluss noch abgefälscht und dadurch zur sicheren Beute von Deutsch. Östringen war nun am Drücker und die Gastgeber verursachten dem entgegenzuwirken; in der 68. Minute mit gar äußerst unfairem Mittel: „Floh“ Klotz, der im 2. Durchgang eine starke Partie lieferte, luchste Kutal fair den Ball ab, was Durlach-Aues zuvor im Mittelfeld durchaus zu gefallender Spieler mit einem unverständlichen Nachtreten quittierte. Während man bei Floh deutlich die Stollenabdrücke am Knie erkennen konnte, gab es für Kutal mit glatt Rot die gerechte Strafe. Das Spiel wurde nun auf dem Feld, aber auch auf „den Rängen“ hektischer und eine Schrecksekunde in Minute 72., als F. Klotz nach einem Konter in höchster Not retten konnte, wurde dann irgendwie zur letzten Initialzündung für die FCÖ-Cracks. Pepe Feta nahm sich in der 73. Minute ein Herz, dribbelte unwiderstehlich drauf los, passte auf Capitano Ament, der nicht lange fackelte und den Ball zum Ausgleich ins Tordreieck drosch. Das gesamt FCÖ-Team trat nun noch selbstbewusster auf und konnte in der 75. Spielminute gar in Führung gehen: Lahr setzte mit einer überragenden Einzelaktion Martin Bruckert ein, der eiskalt seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellte und wie zuvor Ament das Runde ins Tordreieck hämmerte. Riesengroßer Jubel unter den FCÖ-Spielern, auf und um die Ersatzbank sowie unter den treuen FCÖ-Fans! Endlich, wir führen! „Das geben wir aber jetzt nicht mehr aus der Hand!“ Dann doch der erneute Rückschlag nur zwei Minuten später. Der in vielen Belangen talentierte SpVgg-Kapitän Dauenhauer hatte eher aus Verlegenheit, aber doch schlitzohrig aus der zweiten Reihe abgezogen und Hufnagel im FCÖ-Tor durch einen Fangfehler den 3:3-Ausgleich ermöglicht. Mist! Doch der FCÖ zeigte Moral: Nach aufmunternden Worten für Hansi war man fest entschlossen, für sich und den unglücklichen Östringer Schlussmann nochmals den Spieß rumzudrehen. Und ausgerechnet Bruckert wurde bei seinem Comeback zum Helden, als er nach schöner Kopfballauflage von Jammeh eiskalt zum 4:3-Siegtreffer und seinem damit 12. Saisontreffer verwandelte (87.). In der dreiminütigen Nachspielzeit versuchten die Gastgeber auch in Unterzahl nochmals alles, kamen auch nochmals gefährlich vors FCÖ-Tor, aber dank großem Einsatz der FCÖ-Defensive um den umsichtigen Marcus Kölmel nicht mehr zu einem ernstzunehmenden Abschluss. Nach 93 Minuten pfiff der Unparteiische ab und Spieler und Fans klatschten sich erschöpft aber glücklich gegenseitig Beifall.

So eines Spielverlaufs hatte es wohl irgendwie bedurft, um endlich wieder einmal das Glück erzwingen zu können. Entgegen in 2010 zuvor nur fünf Treffern in mehr als 1.060 Minuten konnte man in Durlach-Aue gleich vier Treffer in rund 30 Minuten erzielen, der Schlüssel zum Erfolg!

Wir beglückwünschen unsere Mannschaft zu diesem Sieg und freuen uns mit unseren Spielern und der nimmermüden Sportlichen Leitung um René Lahr, Steffen Pfeifer, Marcus Kölmel, Jürgen Göbel und alle weitern fleißigen Betreuern.

Sorry, Bericht ist wieder einmal „etwas“ länger ausgefallen … 

E.W.

P.S. 1: „Für Anja  und alle anderen interessierten Leser!“

P.S. 2: Ergänzend soll noch von der verlorenen oder gewonnenen (ganz wie man will …) Wette eines weiblichen Östringer Edel-Fans berichtet werden, die vor Spielbeginn zugesagt hatte, im Fall eines Sieges in Durlach-Aue, unseren am 15.05. beim Spiel gegen Kronau leider verhinderten Stadionkultsprecher „Willes“ zu vertreten. Hi liebe … (Name wird im Vorbericht gelüftet werden), wir freuen uns auf Dein Stadionsprecherdebüt! Und vergiss nicht die orange Glücksbringerhose!

 

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