• Willkommen beim FC 1922 Östringen e.V.

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28. Spieltags Landesliga Mittelbaden

FCÖ I – FV Graben 1:2 (0:1)

FCÖ: Hufnagl, Grgic, Heim, Becker, M. Klotz, Muhr (77. F. Klotz), Lahr, Laier (64. Jammeh), Ament, Feta, Sangricoli (56. Würtz).

Tore:

0:1 (29.) Schlindwein

0:2 (49.) Skiljo

1:2 (73.) Feta

Bittere 1:2-Heimniederlage gegen Graben

Gegen eine mit allen Wassern gewaschene Grabener Elf fand eine engagierte und insgesamt gute Leistung des FCÖ leider nicht den verdienten Lohn in Form von wenigstens einem Punkt. Das Glück war unserer Mannschaft leider nicht hold, insbesondere auch als der Schiedsrichter in der entscheidenden Phase eine klare Tätlichkeit eines Grabener Spielers unverständlicherweise nicht mit Rot, sondern nur Gelb bestrafte. Trotz vorstehenden Lobs führten andererseits letztendlich jedoch auch einige wenige und doch Spielentscheidende Unkonzentriertheiten zur vermeidbaren Niederlage.

Gerade in den ersten dreißig Minuten hätte man nicht zu glauben gewagt, dass hier die gleiche FCÖ-Mannschaft aufgelaufen ist, die zuletzt oft so enttäuscht hatte. Denn die Lahr-Elf trat sehr engagiert und spielerisch gut auf. Mutig übernahm man die Initiative und ein abgefälschter Distanzschuss von Kapitän Andi Ament nach nur 36 Sekunden sorgte für erste Annäherung an Grabens Tor. Die unmittelbar folgende Ecke flog gefährlich in den Gästestrafraum, der aufgerückte Abwehrrecke Simon Becker jedoch auch leider um nur Millimeter am Ball vorbei. In der 3. Minute konnte Spielertrainer René Lahr im Strafraum nicht zum Abschluss kommen, legte jedoch zurück auf Dominik Muhr, dessen Schuss vom sehr guten Gästetorhüter Frank jedoch gehalten werden konnte. Die favorisierten Gäste nahmen das offene Spiel an und kamen ihrerseits in der 4. Minute zu einem ersten Warnschuss, als Schlindwein aus ca. 12 Metern aus der Drehung zum Abschluss gekommen war, Hansi Hufnagl im FCÖ-Tor jedoch gut parieren und sich im Nachfassen das Leder sichern konnte. Nur eine weitere Minute später, Fünf an der Zahl waren erst gespielt, die nächste Strafraumszene zugunsten des FCÖ. Lahr hatte geflankt, Ament seinem Kopfball jedoch nicht den nötigen Druck verleihen können, sodass Frank das Leder sicher aufnehmen konnte. Wenig sportlich präsentierten sich die Gäste in der 9. Minute, als man einen verletzt am Boden liegenden FCÖ-Spieler einfach übersah, den Ball nicht ins Aus spielte und dadurch beinahe zu einer guten Torchance gekommen wäre. Gerechterweise konnte ein FCÖ-Spieler mit letztem Einsatz gerade noch zur Ecke klären. Zwar nerven die im heutigen Fußball immer öfters wegen nur Kleinigkeiten ins Aus gespielten Pässe, doch wenn es dieses ungeschriebene Gesetz nun mal gibt, dann sollte man es auch nicht nur für selbst in Anspruch nehmen wollen, sondern umgekehrt auch so praktizieren. Spätestens jetzt war erkennbar, dass die Gäste hochmotiviert und mit allen Mitteln auf Revanche für die im Oktober erlittene, schmerzhafte 1:4-Heimniederlage aus waren. Grund mehr für den FCÖ, dies sportlich zu bestrafen und in der 10. Minute beinahe mit Erfolg, als Pepe Feta ein Zuspiel kurz annahm und aus der Luft abzog, Frank mit einer glänzenden Parade sein Team jedoch erneut vor einem Rückstand bewahrte. In der 15. Minute die nächste FCÖ-Chance, doch Fetas Geschoss flog rund einen Meter übers Tor. Die nächste dicke Möglichkeit in der 20. Minute, als Paolo Sangricoli den dieses Mal als sein Sturmpartner aufgebotenen Feta im Strafraum gut angespielt hatte, dessen Abschluss aus ca. 7 Metern jedoch erneut vom besten Grabener, Frank, zur Ecke gelenkt werden konnte. In der 23. Minute die bereits achte gute Torchance für die Heimmannschaft, als Fetas Kopfballvorlage von Ament direkt abgeschlossen wurde, er jedoch das Tor um rund zwei Meter verfehlte. Die Führung für den FCÖ wäre längst verdient gewesen und als Fan hoffte man, dass die Mannschaft dieses Mal für ihr Engagement endlich auch einmal belohnt und nicht wie z.B. in den guten Matsches gegen Oberhausen oder Bruchsal stattdessen bitter bestraft werden würde. In der 28. Minute beinahe dann doch das „Worst Case“, als nach einem Freistoss aus dem Halbfeld Supper relativ unbedrängt zum Kopfball gekommen war, der Ball aber zum Glück genau auf Hufnagl zuflog, der damit sicher auffangen konnte. Sollte unserem Team endlich einmal der verdiente Lohn in Form von auch dem „Glück des Tüchtigen“ zufallen? Nein, denn nur eine Minute später wurden die vorgenannten Befürchtungen doch bittere Wahrheit: Nach einer Flanke von rechts war Schlindwein einen Schritt schneller als seine Östringer Widersacher und der Grabener spitzelte das Leder aus wenigen Metern zum 0:1 in die Maschen. In den folgenden Minuten war den FCÖ-Akteuren dieser Rückschlag durchaus anzumerken und Graben versuchte, die Gunst der Stunde zu nutzen. Die Möglichkeit dazu bot sich in der 32. Minute, doch Hufnagl konnte einen Freistoss mit einer Hand zur Ecke klären. Bei einer erneuten Standardsituation des Gegners traten wieder, in der Vergangenheit zuvor völlig unbekannte Unsicherheiten in der FCÖ-Defensive zutage, in deren Folge Grabens Ritz von der Strafraumgrenze zum Nachschuss kam, aber übers Tor zielte. Der FCÖ verlor in dieser Phase nun mehr Zweikämpfe als zuvor, zeigte sich etwas angeschlagen nicht mehr ganz so laufbereit und das gute Spiel der ersten halben Stunde ging etwas verloren. Graben vermochte es seinerseits, die Räume nun geschickt enger zu machen. Dennoch in der 38. Minute nochmals die Chance zum FCÖ-Treffer, doch Fetas Kopfball nach Flanke von Ament wurde erneut von Frank pariert. Dank Grabens erstklassigem Schlussmann, dem selbst eiskalten Ausnutzen der sich bietende Tormöglichkeiten, jedoch auch wegen der einmal mehr leider Abschlussschwäche des FCÖ, gingen die Gäste mit einer 1:0-Pausenführung in die Kabine.

Dass Graben, als beste Auswärtsmannschaft und mit den wenigsten Gegentreffern der Liga angereist, die erwartet schwere Aufgabe werden würde, war klar, doch hatte sich unsere Mannschaft über weite Strecken der 1. Hälfte als das stärkere Team bewiesen, leider jedoch wieder einmal ohne eigenen Treffer, dem eigentlichen „Salz in der Fußballsuppe“. So musste man die insoweiten Hoffnungen auf den 2. Durchgang verschieben, in denen der FCÖ nun Richtung Waldbuckelbalkon spielte.

Gleich nach Wiederanpfiff die nächste gute Tormöglichkeit für den FCÖ, doch Sangricoli suchte nicht den mutigen Abschluss per Dropkick, sondern verstrickte sich im Strafraum in ein Dribbling, das nicht zum Erfolg führte. Die Gäste machten es nur drei Minuten später besser und kamen zum sehr effektiven 2-Tore-Vorsprung. Erneut war die FCÖ-Defensive bei einer Standardsituation nicht gut positioniert, Skiljo kam freistehend an den Ball, konnte ihn sich auch noch zurechtlegen und sich die Ecke zum 0:2 aussuchen. Ganz klar, gemessen an den Spielanteilen und Torchancen schien diese Gästeführung nicht berechtigt, doch hatten sich die Gäste mit einfach clevererem Verhalten und eiskaltem Ausnutzen der sich bietenden Möglichkeiten diese dann irgendwie doch verdient. Der FCÖ hatte dagegen bis dato viel investiert, aber eben leider ohne durchschneidenden Erfolg. Stattdessen war man durch zwei Unaufmerksamkeiten in Rückstand geraten und hatte sich das Fußballleben damit wieder einmal selbst unnötig schwer gemacht. Im Fußball zählen halt nun mal die Tore und wer diese schießt, darf dann für sich auch in Anspruch nehmen, soweit alles richtig gemacht zu haben. Trotz dieses herben Rückschlags bewies die FCÖ-Elf, dass sie intakt ist und versuchte nochmals das Blatt zu wenden. Folge waren zwei weitere Möglichkeiten, zunächst in der 56. Minute, als Aments Freistoss von Frank per Faustabwehr geklärt werden konnte, und in der 58. Minute, als Frank mutig sein Tor verlassen hatte, knapp vor Feta am Ball war und sein Team damit einmal mehr vor einem Gegentreffer bewahrte. Bis zur etwa 70. Minute verstanden es die mit einer Doppelsechs agierenden Gäste dann immer besser, das Spiel zu kontrollieren und trotz aller Bemühungen kam der FCÖ zunächst zu keinen weiteren Torchancen. Zudem verstanden es die FV-Spieler, bei Tacklings durch laute Zurufe zu einfachen Freistössen zu kommen, während man selbst auch mal munter austeilte. Dieser Sachverhalt soll bitte nicht als Kritik gewertet werden, sondern als Beweis für die Cleverness der abgebrühten Müller-Elf gelten. Beim FCÖ, seinerseits durchaus mit Spielern mit ähnlichen Attributen ausgestattet, fehlte zuletzt häufiger diese Gangart und man zeigte sich zeitweilig etwas zu brav; daran ändern auch die am Ende sechs Gelben Karten für FCÖ-Spieler nichts. Dennoch war der FCÖ ab der 73. Minute plötzlich wieder im Spiel! Was war geschehen? Feta hatte, in zentraler Position ca. 25 Meter vor dem Gästetor ein Zuspiel aufgenommen und aus der Drehung mit rechts abgezogen. Die Flugbahn des Balles nahm perfekte Formen an und das Leder schlug im linken Tordreieck ein, ein Traumtor! Endlich! Dieser Toranschluss gab dem FCÖ nochmals sichtlich Auftrieb und Engagement und Einsatz stimmten wieder 100prozentig. Die Zuschauer trieben ihr Team nach vorne und man hatte das Gefühl „das kann heute noch was werden!“ Mitten in diese Phase neuen Mutes dann nach einem Zweikampf im Mittelfeld eine glasklare Tätlichkeit von Grabens Eyoum! Man konnte sicher sein, dies hat Rot zur Folge und auch die Grabener Bank schein das Unheil vorauszuahnen. Der Schiedsrichter war zudem nur zwei Meter daneben gestanden und hatte die Aktion auch mit einem Pfiff geahndet. Doch was geschah? Es gab nur Gelb, unfassbar! Zudem bekam Östringens reklamierender Spielertrainer Lahr ebenfalls die „gelbe Strafe“; welch Unverhältnismäßigkeit, schade. Zugleich nahm die dadurch etwa dreiminütige Unterbrechung wieder etwas Fahrt aus den zuvor wieder aufgeflammten Angriffsbemühungen des FCÖ. Außerdem musste vielmehr der FCÖ in den letzten Minuten mit einem Mann weniger auskommen, nachdem sich Nicola Grgic binnen einer Minute (87./88.) zweimal Gelb abgeholt hatte. In beiden Fällen dieses Mal eine richtige Entscheidung des Unparteiischen, der jedoch in der 4. Minute der Nachspielzeit auf der Gegenseite weniger konsequent richtete, als Ament links durchgebrochen und nach einem Schlag gegen den Brustkorb zu Fall gekommen war - der gelbe Karton blieb dieses Mal stecken. Der folgende Freistoss brachte nichts mehr ein, sodass der durchaus verdiente Ausgleich ein Wunschdenken blieb. Der Vollständigkeit halber sei noch berichtet, dass die Gäste in der 93. Minute ihrerseits noch zu einer guten Torchance gekommen waren, als Gaus Kopfball knapp am Tor vorbeigeflogen war.

Während sich die FCÖ-Fans und -Zuschauer natürlich enttäuscht zeigten, feierten die Gäste den hart umkämpften Auswärtssieg ausgelassen auf dem Spielfeld, ein berechtigtes Vorgehen nach einem aus Sicht des FV Graben sicherlich nicht unverdienten Auswärtssieg! Doch beließen es die Gästespieler nicht dabei, sondern setzten sich zur nachfolgenden „Humba“ ausgerechnet direkt vor den FCÖ-Balkon; eine Aktion, die sicherlich weniger einer Siegesfeier gleichkommen, sondern vielmehr weitere Wunden in die FCÖ-Seele reißen sollte. Während ein besonnener FVG-Spieler mit fast entschuldigender Geste die Kabine aufsuchte, verließen einige Gästespieler in besonderer Art und Weise das Spielfeld und einige FCÖ-Fans ließen sich durch Letzteres bedauerlicherweise provozieren, sodass es auf beiden Seiten zu hitzigen und weniger schönen Wortgefechten kam. Auch der Berichterstatter ließ sich emotional hinreißen, über was ich mich selbst am Meisten ärgere und mich hiermit beim FV Graben entschuldige. Umgekehrt hoffe ich, dass auch die Spieler und Verantwortlichen der Gegenseite ihr Vorgehen nach dem Spiel überdenken.

„Hinweise“ eines Grabener Spielers wie „Schau doch in youtube!“ möchte ich dann doch gerne mit ganzer Ehrlichkeit kommentieren: Es ist richtig, dass FCÖ-Mannschaft und -Fans beim Hinspiel ebenfalls mit einer „Humba“ gefeiert hatten. Dies geschah jedoch

1. keinesfalls mit dem Bestreben, sich damit über einen Gegner oder deren Zuschauer lustig machen zu wollen,

2. weit nach Spielschluss, als nur noch ganz wenige Grabener Zuschauer zugegen waren,

3. im Zuge einer FCÖ-Busfahrt zum anschließenden, bereits zuvor vereinbarten gemeinsamen Besuch eines Weinfestes und

4. vor unseren eigenen Fans! (siehe hierzu als Beweis eben gerade benanntes Video unter http://www.youtube.com/watch?v=UjIodf8Wtuk).

Dabei sei auch erinnert, dass sich die FCÖ-Zuschauer danach noch lange im und vor dem FV-Clubhaus aufgehalten hatten und man sich noch heute gerne an faire und freundschaftliche Gespräche mit einigen verbliebenen Graben-Fans zurückerinnert.

 

Abschließend zu unserer Mannschat, die sich das Schlusswort verdient hat: Kopf hoch, Leistung und besonders das Engagement stimmten und ihr werdet bei entsprechender Wiederholung in den nächsten Spielen bestimmt auch wieder mit Punkten belohnt werden! Trotz der Enttäuschung über die Niederlage und den vorgenannten Randerscheinungen war das Spiel, Euer Spiel, einen Besuch wert!

Eine vorherige Veröffentlichung war wegen zeitweiligem Absturz der Homepage am Sonntagabend leider nicht möglich.

E.W.

 

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